Nachnutzung VHS-Haus Konzept für Probelauf ist erstellt

Wülfrath · Bürgerinitative „Wülfrather Initiative Räume“, kurz „Wir“, setzt alles dran, die Nachnutzung des VHS-Hauses als kreatives Kultur- und Vereinshaus zu sichern. Denn der Bedarf an Räumlichkeiten für die Vereinslandschaft ist groß. Hier wären sie alle gebündelt an einem – noch dazu zentralen – Ort.

 Christina Rick (Wülfrath pro), Sandra Leidig Diekmann (Theater Minestrone) und Nicole Püchel (Turnerbund) sind Mitstreiterinnen bei „Wir“.

Christina Rick (Wülfrath pro), Sandra Leidig Diekmann (Theater Minestrone) und Nicole Püchel (Turnerbund) sind Mitstreiterinnen bei „Wir“.

Foto: Valeska von Dolega

Sie steht leer, die städtische Immobilie an der Wilhelmstraße. Der Zahn der Zeit darf sprichwörtlich an ihr nagen, während sie ihren Dornröschenschaf hält. Ginge es nach der Bürgerinitative „Wir“, wäre das bald vorbei. Die Privatiers aus Wülfrather Kultureinrichtungen, Organisationen und Vereinen stehen in den Startlöchern, das vormalige VHS-Haus einer neuen Bestimmung zuzuführen, nämlich als so etwas wie einen Kulturzentrum mit Veranstaltungsort.

„Es gibt großes Interesse“, sagt Sandra Leidig Diekmann aus dem Wir-Team. Nicht nur das Theater Minestrone würde hier gern mitmischen, ebenso die Initiative Wülfrath pro, Chorgemeinschaften und die Freifunker. Gespräche mit Vertretern des Technischen Dezernats wurden geführt. „Unser Konzept ist erarbeitet, wir könnten sofort mit einem Probelauf starten.“ Nun liegt der Ball bei der Politik. „Sie muss zustimmen, dass wir uns qualifizieren“, heißt es etwa über die offizielle Vereinsgründung. Der zweite wichtige Baustein ist die Fortschreibung von „Step“, denn hieran hängen die notwendigen Fördermittel. „Ginge es nach uns, würden wir nach den Sommerferien starten“, sagen auch Christina Rick von Wülfrath pro wie Turnerbund-Kollegin Nicole Püchel. Und als allererstes würden dann Schippe und Pinsel in die Hand genommen werden, um einige notwendige Renovierungsarbeiten am Haus mit seinen drei Vollgeschossen mit Dach und Keller vorzunehmen. Nicht nur die gläserne Laterne an der Außenwand ist inzwischen aus der Fassung geraten. „Eine Wand soll raus - und dann kommt uns wohl die Decke entgegen“, sagen die drei Frauen über eine Maßnahme. Farbe muss an die Wände, neue Böden sollen verlegt werden. „Die Stadt stellt uns das Gebäude zur Verfügung“, führt Sandra Leidig Diekmann das Szenario im besten Fall aus, „und das Geld für diese Renovierung zahlen wir.“ Denn die Bürgerinitative möchte nicht nur den Testbetrieb, „wir wollen Verantwortung übernehmen“.

Fürs Pilotprojekt soll das Erdgeschoss genutzt werden. Offen ist, ob die VHS ein Ankermieter werden wird – oder ob beispielsweise die Freifunker mit einem geplanten Makerspace einen Schwerpunkt bilden. „Wer auch immer jetzt oder später mitmacht, wir sind keine Konkurrenz zueinander, sondern ein großes Miteinander“, betonen die Wir-Frauen.

Regelmäßig kommen weitere Anfragen Interessierter, am Kult-Projekt zu partizipieren, wer mitmachen will, kann sein Projekt in einer E-Mail skizzieren. Die konkrete Planung mit belastbaren Kosten soll dann folgen.

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