Messe im Wülfrather Rathaus Volles Haus beim Informationsmarkt für Eltern

Wülfrath · Im Wülfrather Rathaus wurde Hilfestellung für den Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule angeboten.

 Wie schwer ist was? Masur, Hanna und Ida dürfen schätzen und abwiegen. Ingo Brembeck (li) von der Bergischen Diakonie hilft ihnen dabei.

Wie schwer ist was? Masur, Hanna und Ida dürfen schätzen und abwiegen. Ingo Brembeck (li) von der Bergischen Diakonie hilft ihnen dabei.

Foto: Danni Funke

In Wülfrath werden Eltern nicht alleine gelassen – das ist der Tenor der überragend besuchten Infomesse „Von der Kita in die Schule“. Dort präsentierten sich alle Anlaufstellen rund um das Thema „i-Dötzchen“.

Musar kann Socken sortieren wie ein Großer. Problemlos findet der aufgeweckte Fünfjährige die jeweils zusammengehörenden Strümpfe, die an der gespannten Wäscheleine hängen. Und: der Junge kann genauso leicht die Socken wieder mit eine Wäscheklammer befestigen. „Es ist so, dass es heutzutage unzählige Kinder gibt, die diese Klammern gar nicht kennen, geschweige denn die Feinmotorik haben, um sie zu benutzen“, erklärt Ingo Brembeck von der Erziehungsberatungsstelle der Bergischen Diakonie, während er Masur anerkennend auf die Schulter klopft, „dabei gibt es so viele Möglichkeiten, Kinder in diesem Alter durch Beteiligung im Alltag spielerisch und ohne großen Aufwand zu fördern. Eine kleine Küchenwaage, wie sie das große Interesse der kleinen Kinder am Stand der Diakonie auf sich zieht, hilft etwa dabei, Gewichte abschätzen zu lernen.

Am Stand der Grundschule Ellenbeek gibt es gesundes Frühstück, viel Rohkost, geschnibbelte Möhren, Paprika, Gurken. Die Parkschule präsentiert sich mit einem großen Bienenprojekt, Sylvia Parrhysius informiert über Fördermöglichkeiten für Kinder mit Behinderung oder Entwicklungsverzögerung. „Wer sich sorgt, dass etwas mit seinem Kind nicht stimmt, findet bei uns ein offenes Ohr und viele Informationen zum Thema Diagnostik, spezielle Schulen oder Anlaufstellen“, erklärt die Mitarbeiterin der Kreisverwaltung Mettmann.

Stefanie Pieper ist an diesem Samstag mit ihren Töchtern Ida (3) und Hanna (5) zur Infomesse gekommen, die beiden blonden Mädchen sind begeistert, malen am Maltisch, spielen mit Luftballons und Murmeln, nehmen an den Mitmachaktionen teil. „Ich finde diese Messe großartig, eigentlich wissen wir schon, auf welche Schule Hanna nächstes Jahr gehen wird, aber es schadet ja nicht, sich hier auch über die anderen Konzepte zu informieren“, sagt die junge Mutter.

Sonja Vöckel vom Jugendamt beobachtet zufrieden das muntere Treiben. „Es ist wichtig, dass wir uns vom Jugendamt präsentieren, damit die Menschen eine eventuelle Scheu vor uns verlieren, falls sie mal Hilfe benötigen. Viele denken, sie würden verurteilt, wenn sie unsere Hilfe in Anspruch nehmen. Dem ist gar nicht so. Wir freuen uns, wenn wir helfen können, wir sind ein Stück weit ein kommunaler Kummerkasten, hier können sich Eltern auch mal ausweinen, ohne Angst vor Konsequenzen.“

Im Rahmen der Infomesse wurde die Grundschule Lindenstraße als Sieger des Wettbewerbs „An welcher Grundschule haben die meisten Kinder einen Medienwelt-Ausweis?“ gekürt. Preis: 250 Euro.

(dani)
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