Aktionsjahr in Wülfrath So sieht Respekt aus

Wülfrath · Das Netzwerk Gewaltprävention hat im Aktionsjahr viel geplant. Ein Teil davon ist die Fotoausstellung von drei Fotografen, die nun im Rathausfoyer zu sehen ist. Wunsch ist, dass die Ausstellung an vielen Orten zu sehen ist.

 Ausstellung Respekt im Rathausfoyer mit den drei Fotografen (v.l.) Peter Delvos, Fritz Reich und Burkhard Rüdiger.

Ausstellung Respekt im Rathausfoyer mit den drei Fotografen (v.l.) Peter Delvos, Fritz Reich und Burkhard Rüdiger.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die sechs großen Plakate sind nicht zu übersehen. Und das ist bewusst so gewollt, denn sie sollen Menschen dazu bewegen, einen Augenblick stehen zu bleiben, genauer zu betrachten und über das, was zu sehen ist, nachzudenken.

Im Rathausfoyer sind aktuell Bilder der drei Fotografen Fritz Reich, Burkhard Rüdiger und Peter Delvos zu sehen. Die Fotoausstellung „Respekt“ ist Teil des Aktionsjahres zum Thema Respekt, das das Netzwerk Gewaltprävention 2022 für Wülfrath ausgerufen hat. Sie war am 27. August beim Aktionstag am Heumarkt erstmalig zu sehen und soll nun bis zum 30. September im Rathaus aufmerksam machen.

Da es keine konkreten Vorgaben gab, waren die Fotografen frei in ihrer Interpretation. „Das Thema fotografisch einzufangen, war gar nicht so einfach“; räumt Burkhard Rüdiger bei der offiziellen Eröffnung ein. Jeder der Drei hat sich vorher damit auseinandergesetzt, was Respekt bedeutet. Fritz Reich hat sich zum Beispiel am Grundgesetz orientiert, hat den ersten Artikel mit Bildern von Menschen in Szene gesetzt. Gemeinsam mit den Medienscouts und Darstellern des Theaters Minestrone wurde Respekt im Internet und der Umgang mit Medien aufgegriffen.

Peter Delvos hat sich vor allem von der Natur und den aktuellen Ereignissen in der Ukraine inspirieren lassen. „Wenn eine Spinne ihr Netz spinnt, ist das ein Kunstwerk, vor dem man Respekt haben kann“; erklärt er. Dasselbe gelte für die Frau, die zu Beginn des Ukraine-Krieges ein Schild mit einer Botschaft während einer Live-Sendung im russischen Fernsehen in die Kamera hielt. „Respekt spiegelt Charakter wider“, steht dazu unter den Bildern.

Burkhard Rüdiger hat ebenfalls den Respekt vor der Natur aufgegriffen, aber auch den Mensch in den Fokus gestellt: jung und alt gemeinsam. „Respekt kennt kein Alter“ oder „Respekt gibt Hoffnung“ hat er dazu die Bilder betitelt, die unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten des Deutschen Roten Kreuzes entstanden sind. „Ich hoffe, dass sie nicht nur hierbleibt“, sagt er.

Denn Wunsch ist es von Fotografen und Akteuren des Netzwerks Gewaltprävention, dass die Ausstellung möglichst viele Menschen erreicht. Eine Art Wanderausstellung schwebt den Verantwortlichen vor. Stefanie Reuter vom Gymnasium Wülfrath hatte bereits bei der Eröffnung der Ausstellung Interesse bekundet, sie auch an die Schule zu holen. Mit Dr. Barbara Bußkamp, vom Amt für Kultur und Tourismus vom Kreis Mettmann, gab es bei der Eröffnung bereits auch ein Multiplikator über die Kalkstadt hinaus. „Die Ausstellung ist sehr einfach gehalten, hat aber eine sehr große Aussagekraft“; unterstreicht Sebastian Schorn, Leiter des Ordnungsamtes und Mitglied im Netzwerk. Der erste Beigeordnete der Stadt, Paul-Georg Fritz ergänzt: „Respektloses Verhalten gibt es nicht nur in Wülfrath, sondern überall.“ Deshalb sei es wichtig, ein Zeichen zu setzen und aktiv etwas dagegen zu tun.

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