Stadt überarbeitet Gebührensatzungen Wülfrath erhöht Gebühren für Müll, Abwasser und Friedhof

Wülfrath · Die Wülfrather müssen sich darauf vorbereiten, dass zahlreiche Gebühren ab kommendem Jahr steigen werden. Nur Straßenreinigung und Winterdienst werden günstiger.

 Für die Müllabfuhr müssen die Wülfrather künftig mehr bezahlen.

Für die Müllabfuhr müssen die Wülfrather künftig mehr bezahlen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Verwaltung hat die Gebührenkalkulationen für die Jahre 2022 und 2023 für die Bereiche Abfallentsorgung, Abwasserbeseitigung, Straßenreinigung-/Winterdienst und Friedhof vorgelegt. Lediglich bei der Straßenreinigung sinken die Gebühren. In den anderen Bereichen gibt es zum Teil deutliche Erhöhungen. Die Vorschriften des Kommunalabgabengesetzes erlauben der Verwaltung bei der Festlegung der Gebühren keine Spielräume, heißt es von der Stadt.

Abfallentsorgung Die Abfallentsorgungsgebühren für die Jahre 2022/2023 steigen um 9,6 Prozent Die Gesamtaufwendungen für die Restmüllgebühren erhöhen sich von 3,24 Mio. auf 3,74 Mio. Euro. Eine der deutlichsten Ansatzsteigerungen mit mehr als 300.000 Euro gibt es bei den Kreisabfallbeseitigungsgebühren, da der Gebührensatz gestiegen ist. Zur Information: Die Gebühren in Wülfrath werden für zwei Jahre kalkuliert. Die letzte Kalkulation fand 2019 für die Jahre 2020/2021 statt. Zu diesem Zeitpunkt war der Satz für die Kreisabfallgebühren niedriger als jetzt. Bei den Restmüllgebühren werden jährlich Betriebsergebnisrechnungen erstellt. Eventuelle Überdeckungen werden in der nächst möglichen Gebührenkalkulation gutgeschrieben werden. Somit ergibt sich aus einer zweijährigen Kalkulation im Ergebnis kein Nachteil. In der aktuellen Gebührenkalkulation wurden rund 575.000 Euro aus den Betriebsergebnisrechnungen 2018/2019 gutgeschrieben.

Abwasserbeseitigung In der Gebührenkalkulation 2022 steigen die umzulegenden Gesamtaufwendungen aus der Kalkulation 2020/2021 von 3,34 Mio. auf 4,38 Mio. Euro Diese Steigerung ist darauf zurückzuführen, dass die umzulegenden Kosten der Jahre 2020/2021 durch den Ausgleich von Kostenüberdeckungen aus den Jahren 2014/2015 und 2016/2017 deutlich gemindert waren.

Die Verwaltung hatte 2017 festgestellt, dass in den Betriebsabrechnungen 2014/2015 und 2016/2017 des Abwassergebührenhaushaltes ein fehlerhafter Anlagewert der Abwasseranlagen zugrunde gelegt wurde. Dies wurde mit einer Ergänzung der Betriebsabrechnung 2014/2015 und der Durchführung der Abrechnung für 2016/2017 korrigiert, was zu einer erheblichen Überdeckung für diese Jahre führte. Diese Überdeckung wurde für die Jahre 2020/2021 gebührenmindernd berücksichtigt. In den Jahren 2020/2021 wurden pro Jahr 873.000 Euro zurückgezahlt, was entsprechend kosten- und damit gebührenmindernd wirkte. Für die Gebührenkalkulation 2022/2023 liegt ein solcher Effekt nicht mehr vor, so dass die Kosten nunmehr wieder voll umgelegt werden müssen. Daraus ergibt sich, dass die Schmutzwassergebühr ab dem 01.01.2022 bei 2,46 Euro je cbm liegen wird. Die Niederschlagswassergebühr steigt von 0,87 auf 1,11 Euro je qm angeschlossener Grundstücksfläche.

Straßenreinigung und Winterdienst Die Gesamtkosten reduzieren sich von 443.000 auf 416.000 Euro. 

Friedhofsgebühren Die Gebührenkalkulation des städtischen Friedhofs zeigt für 2022/2023 steigende Gebührensätze in einer Größenordnung von rund sechs bis sieben Prozent. 

(cebu)
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