Preisnachlass in der Stadtbücherei Wülfrath gefordert 50 Prozent Rabatt für Ehrenamtler in der Medienwelt

Wülfrath · Bürgerschaftliches Engagement verdient Anerkennung und Würdigung. In welcher Form, darüber wird derzeit in der Stadt debattiert.

 In Nachbarstädten wie Ratingen gibt es die Ehrenamtskarte.

In Nachbarstädten wie Ratingen gibt es die Ehrenamtskarte.

Foto: Blazy, Achim (abz)/Achim Blazy

Ab Januar 2020 sollen ehrenamtlich Tätige auf die Ausstellung und Verlängerung eines Benutzungsausweises der Medienwelt eine Ermäßigung von 50 Prozent Vergünstigung erhalten – wenn sie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wülfrath sind.

Das wurde bereits in einer AKSF-Sitzung von Februar 2019 angeregt, im Kulturausschuss weiter besprochen und war ebenfalls Thema im jüngst tagenden Haupt- und Finanzausschuss. „Diese Vorlage macht das Ehrenamt zu einem Ehrenamt verschiedener Klassen“, lehnte Wolfgang Peetz von der Wülfrather Gruppe die Beschlussvorlage ab. „Es gibt sehr viele verschiedene Formen des Ehrenamtes“, zählte er die lange Liste diverser Einrichtungen wie auch der Tafel oder Technischem Hilfsdienst auf.

Und letztgenannte würden ebenso wie die Feuerwehrleute mitunter Leib, Leben und Gesundheit zur Erfüllung ihrer Aufgabe im Ehrenamen riskieren. Außerdem müsste dem Vernehmen nach die Satzung der Wülfrather Medienwelt geändert werden, sollten Freiwillige Feuerwehrleute in den Genuss der ermäßigten Entgelte kommen sollen.

Anstelle nur die etwa 151 Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr in den Genuss dieser Vergünstigung kommen zu lassen, wäre es sinnvoll, nochmals über die Einführung einer sogenannten Ehrenamtskarte für alle ehrenamtlich Aktiven der Stadt nachzudenken. Das Konzept funktioniert in NRW, mehr als 43.000 Ehrenamtskarten in etwa 248 Kommunen des Landes wurden seit der Einführung 2008 genutzt. Auch in Wülfrath war die Karte für Vergünstigungen und Sonderaktionen bereits im Gespräch – und ist es nun erneut. Kämmerer Rainer Ritsche betonte, wie wichtig auch „kleine Signale“ der Wertschätzung für Ehrenamtler aus Jugendfeuerwehr und Freiwilliger Wehr seien. Auf Neuzugänge sei die Stadt „angewiesen“, was diese Freiwilligen  leisteten sei „enorm“. Für die kommenden drei Jahre sei außerdem ein Financier gefunden, die Aufwendungen auszugleichen. „Für drei Jahre stellt sich für die Verwaltung der Beschluss kostenneutral dar“, erklärte der Kämmerer. Kommenden Dienstag wird der Rat in seiner Sitzung eine Entscheidung zum Thema treffen.

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