Kultur in Wülfrath Ein gelungenes Wunschkonzert ganz nach Maß

Wülfrath · Dr. Mojo, alias Klaus Stachuletz, und Ulli Gonschiorek gastierten im Awo-Kulturbistro mit dem Programm „Musik à la carte“. Das Publikum suchte sich aus 130 Songs ihre liebsten aus.

 Dr. Mojo (l.) und Ulli Gonschiorek begeisterten das Publikum.

Dr. Mojo (l.) und Ulli Gonschiorek begeisterten das Publikum.

Foto: Iris Truschinski

Manchmal ist das so, man geht zu einem Konzert, lehnt sich zurück und ist für einige Stunden völlig entspannt. So mag es vielen Zuschauern am Freitag im Kulturbistro der Awo ergangen sein. Doch zuvor musste das Publikum noch eine Auswahl treffen: Immerhin hatte Dr. Mojo, alias Klaus Stachuletz, 130 Songs zum Auswählen mitgebracht. Dann hieß es nur noch, das Konzert zu genießen. Und die Zeit verging wie im Flug. Drei Stunden begeisterten Dr. Mojo und sein langjähriger Freund, musikalischer Partner und genialer Mundharmonikaspieler, Ulli Gonschiorek, ihr Publikum.

Dabei war es gar nicht einfach, auf die Schnelle alle Wünsche aus dem Publikum zu einem spannungsgeladenen Set zusammenzustellen. 23 voll besetzte Tische, jeder Tisch zwei Wünsche, macht über 40 Songs. Erfahrung und Professionalität ließen innerhalb einer Viertelstunde ein Programm entstehen, das keine Wünsche offenließ. Einer der Höhepunkte war eine Nummer, die auf der Wunschliste stand, aber nicht gewählt wurde. Sie wurde spontan ins Programm aufgenommen: Bei dem Blues „Little Queen of Spades“ von Robert Johnson konnte Ulli Gonschiorek mit einigen Solis sein ganzes Können auf der Mundharmonika präsentieren. Das Publikum dankte es ihm mit lang anhaltendem Beifall.

Dr. Mojo überzeugte wie immer an der Gitarre und seine Songs steigerten sich insbesondere in der zweiten Hälfte des Konzerts von Höhepunkt zu Höhepunkt. Spätestens bei „Always look on the bright side of life“ von Monty Python hatte Dr. Mojo das sangesfreudige Publikum für sich vereinnahmt. Bei Lady Rose und Halleluja gingen dann die Handylampen an.

Klaus Stachuletz spielt aber nicht nur Gitarre, sondern ist auch ein exzellenter Unterhalter. Sein Spiel unterbrach er immer wieder mit Geschichten aus dem Leben, die zum Lachen anregten. Ulrike Romund vom Kulturteam der Awo stellt ein weiteres Merkmal von Klaus Stachuletz in den Vordergrund: „Wichtig finden wir als Veranstalter Awo aber auch sein soziales Engagement, ob er für die Hospizgesellschaft Bergisches Land, ob er Konzerte in Alten- und Pflegeheimen gibt oder ob er mit alten deutschen Schlagern für Senioren auftritt, Klaus Stachuletz ist ein durch und durch sozialer und engagierter Künstler“.

Trotz vollem Terminkalender findet er immer noch Zeit für einen Auftritt: „Schenken Sie ihren in Not geratenen Lieben ein Konzert von mir, ich komme gern und es ist günstiger als Sie denken“.

(am)
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