Dringend notwendige Baumaßnahme im Wülfrather Hallenbad Offene Decke im Schwimmbad-Foyer kein Blickfang

Wülfrath · Nach dem Umbau ist es im Wülfrather Hallenbad deutlich leiser geworden und die Akustik ist ein Traum, was Sonderveranstaltungen wie die von der DLRG durchgeführte „Disco“ beweisen. Wer allerdings das Foyer der Wasserwelt an der Goethstraße betritt, sollte besser seine verdunkelte Chlorbrille aufziehen: Sonst fällt der Blick allzu klar auf die offene Decke, die das Gewusel unverkleideter Kabel und Stromleitungen freigibt.

 Schön geht anders: Kabel hängen unverputzt von der Decke im Foyer der Wasserwelt.

Schön geht anders: Kabel hängen unverputzt von der Decke im Foyer der Wasserwelt.

Foto: Valeska von Dolega

Notwendig machte diese noch immer bestehende Baustelle an der Betondecke behördliche Auflagen. Aus Brandschutzgründen wurde anlässlich der großen Sanierungsmaßnahmen zu Akustik und Beleuchtung, die etwa 80.000 Euro kosteten, auch die vormals im Eingangsbereich Kabel, Leitungen und Beton verbergende alte Holzdecke entfernen müssen. Der Einbau für eine neue Decke wird auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Weil aber diese Maßnahme vor der Planung und Budgetierung besagten Umbaus weder absehbar noch kalkuliert war, muss dieser Posten erst mit der Kämmerei abgestimmt werden.

„Die fehlende Decke ist tatsächlich nicht schön“, sagt Franca Calvano aus dem Büro der Bürgermeisterin. „Dieser gestalterische Mangel ist aber geringer zu bewerten, als eine brennbare Decke im Flucht- und Rettungsweg.“ Der Rückbau der Holzdecke wurde als Reaktion auf eine technische Prüfung erforderlich, die für öffentliche Gebäude durchgeführt werden muss, führt sie aus. Der „Rückbau hat sich in der Schließungszeit im vergangenen Jahr angeboten, da wir hier eine Verbesserung für den Brandschutz erreichen konnten“. Das gleiche gilt für die in der Decke befindlichen Versorgungsleitungen, die brandschutztechnisch ertüchtigt werden mussten.

Aber vor Wiedereinbau der Decke sind technisch sinnvoll und notwendig der Einbau von Brandschutztüren, und bevor die eingebaut werden können, muss ein entsprechender Bauantrag gestellt werden, beschreibt sie das geplante Prozedere. „Der Einbau der dann nicht brennbaren Abhangdecke ist in den jährlichen Schließungszeiten des Hallenbades sinnvoll. Hier befinden wir uns in Abstimmung, wann diese sein kann“, heißt es zur entsprechenden Planung.

Für die Brandschutz-Ertüchtigung im Gebäudekomplex Hallenbad und Sporthalle wurden insgesamt Mittel in Höhe von 45.00 Euro im Haushaltsjahr 2020 vorgesehen.

(von)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort