Wirtschaft in Wülfrath Das sind die neuen Kalker bei Lhoist
Wülfrath · 21 neue Auszubildende kamen zum Starterseminar zu Lhoist nach Wülfrath. Das Unternehmen ist stolz auf seine hohen Ausbildungsstandards. Rund 90 Prozent der Ausgebildeten werden nach eigenen Angaben übernommen.

Ausbildungsstart für die neuen Azubis von Lhoist: Operations Director Thomas Nowak (Mitte), Betriebsratsvorsitzende Silvia Dörr (links), Ausbildungsleiterin Kirsten Fischer (rechts) sowie Alexia Spieler (2.v.r.), Commercial Director Gabor Lang (3.v.r.), Werksleiter in Flandersbach, begrüßten die Azubis.
Foto: LhoistWer den Fachkräftemangel als Gefahr für die Wirtschaft benennt, muss ausbilden. Denn nur durch neue Fachkräfte können die jetzt schon zahlreichen Lücken in den Belegschaften geschlossen werden. Bei Lhoist in Wülfrath sind 21 junge Männer und Frauen am Montag, 15. August, zu ihrem Einsteiger-Seminar zusammengekommen. Unter dem Motto „Werde, was Du sein willst“, starten sie als angehende Industriemechaniker, Elektroniker für Betriebstechnik, Industriekaufleute und KIA-Studierende Elektrotechnik. KIA ist ein duales Hochschulstudium mit Abschluss als Bachelor nach vier bis viereinhalb Jahren beziehunsgweise als Diplom-Ingenieur (FH) nach fünf Jahren mit integrierter Berufsausbildung, einschließlich Abschluss bei der Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer. Es verknüpft Theorie und Praxis, und schafft frühzeitige Bindung zum Unternehmen.
Die Auszubildenden kommen aus vier Lhoist-Standorten bundesweit, darunter 14 aus Flandersbach/Wülfrath, fünf aus dem Sauerland, ein Azubi aus Istein in der Nähe von Freiburg im Breisgau sowie ein Auszubildender aus dem Werk Walhalla in Regensburg. „Wir freuen uns, dass wir jungen Menschen auch in diesen herausfordernden Zeiten echte Perspektiven bieten können“, sagte Thomas Perterer, Geschäftsführer bei Lhoist Germany.
Perterer hieß die neuen Azubis zu Beginn ihres Starter-Seminars willkommen: „Ich begrüße alle neuen Azubis bei uns an Bord und wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.“ Gleichzeitig betonte er den hohen Ausbildungsstandard, auf den Lhoist als ausbildendendes Unternehmen großen Wert lege. „Eine gute Ausbildung ist für junge Menschen und auch für uns ein entscheidender Erfolgsfaktor. Seit Jahren übernehmen wir rund 90 Prozent unserer Azubis und viele von ihnen sind Lhoist über Jahrzehnte treu“, ergänzte Kirsten Fischer, Ausbildungsleiterin bei Lhoist Germany.
Schma F gibt es nicht mehr. Lhoist will junge Leute schon früh bei der individuellen Laufbahnplanung stärken. „Die persönliche Unterstützung beginnt im Bewerbungsverfahren, bei dem wir die Kandidatinnen und Kandidaten bei ihrer Berufswahl beraten, und setzt sich mit der Betreuung während der Ausbildungszeit fort“, sagt Fischer. Bereits mehrfach wurde das Unternehmen als einer der besten Ausbildungsbetriebe Deutschlands ausgezeichnet.
Im Rahmen der beruflichen Einführungswoche vom 15. bis 19. August in Wülfrath wurden die Berufsanfänger in das Produktportfolio des Unternehmens eingeführt. Oberste Priorität hat dabei das Thema Sicherheit — die Aushändigung der persönlichen Schutzausrüstung für alle Azubis, eine Sicherheitsunterweisung zum Verhalten im Werk sowie ein Vortrag zum Thema Arbeitssicherheit waren Pflicht. Weiterhin standen die Rechte und Pflichten der Azubis während der Ausbildung, das Thema Umweltschutz, ein Blick ins Labor sowie der Erfahrungsaustausch mit Auszubildenden aus dem zweiten und dritten Lehrjahr auf dem Programm.
Als künftige „Kalkerinnen und Kalker“ wurden sie mit der Rolle von Kalk in Industrie und Alltag vertraut gemacht, entdeckten im Zeittunnel die Geologie und erdgeschichtliche Entstehung von Kalk und lernten die Produktionskette unter dem Programmpunkt „Lhoist Germany Rheinkalk live!“ kennen, der das Highlight der Einführungswoche bildete: eine zweistündige Busfahrt in den Steinbruch mit Sprengung und Besichtigung des Kalkwerks Flandersbach.