Spenden werden gebraucht Rotes Kreuz hilft in Corona-Krise

Wülfrath · Das Zahlenwerk liest sich gut, im DRK Wülfrath sind in allen Bereichen etwa 100 Ehrenamtler aktiv. 30 davon in der Bereitschaft, 20 im Jugendrotkreuz, jeweils 15 in der Blutspende und der Seniorengruppe, sieben in der Kleiderkammer, sechs im Vorstand und drei in der Kita. Sie sind alle aus vollem Herzen dabei, aber derzeit doch nur auf halber Flamme unterwegs.

 Übungsszenarien wie hier bei einem „verunfallten Motorradfahrer“ mit DRKlern Lukas Mutzberg (li) und Christian Pietsch sind derzeit unmöglich.

Übungsszenarien wie hier bei einem „verunfallten Motorradfahrer“ mit DRKlern Lukas Mutzberg (li) und Christian Pietsch sind derzeit unmöglich.

Foto: Lukas Mutzberg

„Wir können nur so aktiv sein, wie es die Situation erlaubt“, fasst DRKler Lukas Mutzberg behördliche Auflagen zusammen.

Viele Ehrenamtler haben ein gewisses Alter, gehören Risiogruppen an – und sind deshalb in „Zwangsurlaub“. Beispiel Blutspende, zu den letzten Terminen mussten die ehrenamtlichen Helfer, die einer Risikogruppe angehören, von einer Notbesetzung aus den Reihen der Bereitschaft vertreten werden. Positiv allerdings: „Zuletzt gab es viele Erstspender. Es waren insgesamt etwa 70 Spender da“. Um Sicherheit zu schaffen, wurde bei allen beim Einlass direkt Fieber gemessen. Andere Ehrenamtler unterstützen die Fieberambulanzen Hilden und Ratingen. Alles für Gotteslohn.

Auch die „Einsatzbereitschaft im Katastrophenschutz ist jederzeit sichergestellt“, denn gut aufgestellt und voll leistungsfähig sei die Ortsgruppe. „Wir haben frühzeitig Schutzmaßnahmen getroffen und, wo möglich, Kontakte beschränkt.“ Rettungsdienst und Krankentransport fahren jeden Patienten mit FFP2-Maske, bei Corona-Verdachtsfällen fährt das Personal mit Vollschutz. „Und jeder Patient bekommt eine Mund-Nase-Maske aufgesetzt.“ Bittere Erfahrung: „Die Schutzausrüstung ist mitunter schwierig zu beschaffen und sehr teuer geworden, wir zahlen manchmal sogar den dreifachen Preis als normal üblich“, berichtet Lukas Mutzberger.

Bilanz der Krise: Insgesamt führt sie zu Einnahmeausfällen und zum Teil zu Mehrkosten in den Ortsvereinen, so dass das DRK auch auf Unterstützung durch die Bevölkerung angewiesen ist.

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