Wülfrath Bagger schaffen Platz für Kindergarten
Wülfrath · Die Abrissarbeiten haben begonnen: Bauarbeiter beseitigen auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule die alten Hausmeister-Häuser. 2019 soll hier eine Kita an den Start gehen. Kosten für Abriss und Neubau: 4,5 Millionen Euro.
In der Schulstraße sind die Bagger angerückt: Inzwischen ist der Abriss auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule in vollem Gange. Der Parkplatz wird aufgelöst, und vom ehemaligen Hausmeistergebäude – es beherbergte zwei Dienstwohnungen – steht nur noch ein bröseliger Rohbau.
Die Stadt Wülfrath schafft Platz für eine neue Kindertagesstätte. Dazu werden Altbauten auf der Fläche der ehemaligen Hauptschule abgerissen. Der Kindergarten soll im August 2019 in Betrieb gehen. Die Kosten für den Neubau werden auf aktuell 4,5 Millionen Euro geschätzt.
Die Bauarbeiter Erwin Hartmann und Michael Ochudlo bedienen die Abrissfahrzeuge. Die Schaufel arbeitet sich immer tiefer in die Bausubstanz. „Es gibt gesetzliche Vorschriften, nach denen wir das Gebäude zurückbauen müssen“, sagt Martin Groppe und deutet auf das einstige Hausmeistergebäude. Groppe ist der Leiter des Hochbauamtes der Stadt Wülfrath. Er begleitet die großangelegte Umgestaltung des Geländes, auf dem eine Kindertagesstätte mit fünf Gruppen entstehen soll.
Im August 2019 soll die neue Einrichtung in Betrieb gehen, doch muss bis dahin noch viel passieren. Der Baugrund muss beispielsweise noch vermessen werden. „Der Untergrund hat eine geringe Tragfähigkeit“, erklärt Groppe, „daher werden sogenannte Rüttelstopfsäulen installiert.“ Dazu werden zunächst Löcher rasterförmig in den Untergrund gebohrt. Diese Öffnungen werden dann mit Schotter aufgefüllt und wieder verschlossen. Die Methode soll die nötige Stabilität verleihen. Man sei gut im Zeitplan; merkt Groppe an: In der 30. Kalenderwoche soll der Abriss vollbracht sein. „Dann kann ein Generalunternehmer hier anrücken und ein vorbereitetes Baufeld vorfinden, auf dem er seine Bodenplatte errichten kann.“
Doch habe man einen Generalunternehmer noch gefunden, gibt Groppe zu. Es sei schwierig, einen leistungsfähigen Kanditaten zu finden, der die erwünschte Professionalität mitbringt: „Doch wir haben das Ziel, eine Vielzahl an Bietern anzusprechen“, verspricht Groppe. Vom Vorbereiten des Grundstückes bis zu den Baunebenkosten: An Ausgaben sind 4,5 Mio. Euro zu erwarten. Schon in den Abriss muss rund 100.000 Euro investiert werden. Und die mangelnde Qualität des Baugrundes sei auch ein wichtiger Kostenfaktor, ebenso konjunkturelle Schwankungen:
„All diese Kostenrisiken“, merkt Groppe an, „sind unabhängig von den Plänen aller teilnehmender Akteure. Die Schwankungen machen sich direkt hier vor Ort bemerkbar.“ Wenn ein derartiges Gelände hergerichtet wird, ungenutzte Gebäude abgerissen werden und nach Erteilung der Baugenehmigung dort neue Gebäude entstehen, so bezeichnet Martin Groppe dies als „fortschreitende Prozesse“. Es entstünden immer mehr Erkenntnisse über die anfallenden Schadstoffe und der Ablauf der Bauplanung verlaufe immer erfolgreicher.
Doch der Leiter des Hochbauamtes fügt hinzu: „Bei einem Bauvorhaben wie hier in der Schulstraße kämpft man um jede Woche und um jeden Euro.“