Wülfrath Awo will Quartiersarbeit intensivieren

Wülfrath · Zum 100-jährigen Bestehen gibt es ein breites Angebot. Auch die einzelnen Ortsteile sollen seniorengerechter werden.

 Besucher, die für sich alleine nicht mehr kochen können oder möchten, treffen sich gerne beim Awo-Mittagessen.

Besucher, die für sich alleine nicht mehr kochen können oder möchten, treffen sich gerne beim Awo-Mittagessen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

2019 ist ein wichtiges Jahr für die Arbeiterwohlfahrt (Awo). Denn unter Leitung der Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin Maria Juchacz wurde der Verband am 13. Dezember 1919 gegründet. Das hundertjährige Bestehen wird auch in Wülfrath gefeiert, und das gleich mit drei Veranstaltungen.

Am 13. Juli soll es ein großes Sommerfest geben, dass auch im Freien gemeinsam mit Anwohnern rund um die Schulstraße und der EDB (Bildungsgesellschaft für erfolgreiche Berufe) gefeiert wird. „Wir wollen auch mit unseren Nachbarn in Kontakt treten“, erklärte Awo-Vorsitzender Peter Zwilling bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramm. Geplant ist auch ein Kulturprogramm mit Wülfrather Gruppen.

 (v.l.): Ulrike Romund (Schriftführerin), Awo-Leiterin Cornelia Weimer und Vorsitzender Peter Zwilling stellen die Pläne für 2019 vor.

(v.l.): Ulrike Romund (Schriftführerin), Awo-Leiterin Cornelia Weimer und Vorsitzender Peter Zwilling stellen die Pläne für 2019 vor.

Foto: Ina Schwerdtfeger

Im Herbst lädt die Awo zur einer Podiumsveranstaltung mit dem Titel „Soziale Arbeit und deren Perspektiven und Herausforderungen“ ein. „Dazu suchen wir noch einen Referenten, vielleicht einen überregionalen Politiker“, erklärte Zwilling. Ein genaues Datum wird daher noch bekannt gegeben.  Fest terminiert ist aber der diesjährige Jahresempfang am 13. Dezember, dem Gründungsdatum der Awo. Im Zentrum der Veranstaltung steht Gründerin Marie Juchacz, deren Lebensleistung unter dem Titel „Mutige Marie- ein Leben für die Gerechtigkeit“ hervorgehoben werden soll. Der Empfang soll mit Musik aus der damaligen Zeit unterlegt werden.

Ein wichtiger Bestandteil für die Arbeit der Awo macht auch die Quartiersarbeit aus. Das hängt auch damit zusammen, dass daran die Zuschüsse für die Seniorenbegnungsstätten geknüpft sind. Daher will sich der Wohlfahrtsverband insbesondere im Jubiläumsjahr mit neuen Ideen hervor tun. Etwa Mitte Mai soll die erste offizielle Ausgabe des „Treffs“ erscheinen, einem neuen kostenlosen Informationsmedium, das Themen rund um das Haus an der Schulstraße abdeckt, aber auch ein Forum für Sozialarbeit in Wülfrath sein will. Da das Magazin auch die Europawahl behandelt, muss es vor dem 26. Mai erscheinen. Derzeit ist man noch auf Sponsorentour. Der Vorstand kündigte außerdem an, dass die Begegnungsstätte an der Schulstraße künftig in „Awo-Treff“ umbenannt werden soll.

Awo-Schriftführerin Ulrike Romund machte deutlich, inwieweit man die Quartiersarbeit in Wülfrath ausdehnen wolle. „Am 9. Mai gibt es eine Stadtteilbegehung in Rohdenhaus mit anschließendem Kaffeetrinken“, sagte sie. „Dort wollen wir schauen, was die Leute für Bedürfnisse haben und inwieweit der Ortsteil seniorengerecht ist.“ Bislang gäbe es dort kaum Angebote für Senioren. Startpunkt ist um 15 Uhr das Bürgerzentrum in Rohdenhaus. Wichtig ist dem Ortsverein auch, mit den  Bürgervereinen zusammenzuarbeiten.  Weitere Stadtteilbegehungen in der Innenstadt, Ellenbeek, Düssel und Wülfrath-Süd sollen folgen.

Zwar ist das nächste Weihnachtsfest für viele noch in weiter Ferne, doch Begegnungsstättenleiterin  Cornelia Weimer plant bereits jetzt für Heiligabend einen Brunch mit Senioren. Um möglichst viele Senioren zu erreichen, sollen auch andere Wohlfahrtsverbände, Kirchen und Hospize mit ins Boot geholt werden. „Wir haben für 200 Personen Sitzgelegenheiten“, erklärt Weimer, die die Begegnungsstätte mittlerweile seit 14 Monaten leitet.

(isf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort