An(ge)dacht Sag mal wieder dankeschön

Auf einem Blumen-Aufkleber, der bei meiner Oma in der Küche klebte, hieß es: Sag mal wieder Dankeschön! Eine schlichte Aufforderung, die man sich immer wieder vor Augen führen sollte. Gerade heute fällt es vielen schwer, ein Dankeschön über die Lippen zu bekommen. Wofür soll man in diesen schweren Zeiten, schon dankbar sein?

 Pfarrer Thomas Rehrmann, Ev.-ref. Kirchengemeinde Wülfrath

Pfarrer Thomas Rehrmann, Ev.-ref. Kirchengemeinde Wülfrath

Foto: Blazy, Achim (abz)

Vielleicht ist es wichtig, sich gerade jetzt einmal bewusst vor Augen zu führen, wofür man dankbar sein darf. Statt zu fragen „Warum ist mir all das Schwere passiert?“, könnte ich auch fragen: „Womit habe ich dennoch all das Gute verdient?“ In der Bibel heißt es in Psalm 75: „Wir danken dir, Gott und verkündigen deine Wunder, dass dein Name so nahe ist.“ Der Psalmdichter wusste etwas von dem dankbaren Blick auf den neuen Morgen, für die Gaben der Natur und über den Frieden mit Gott. So dankbar sein zu können, ist etwas besonderes, etwas, was wir – so glaube ich – lernen können. Denn Danken hängt mit Denken zusammen. Es führt zur Dankbarkeit, wenn wir anfangen, bewusst zu überlegen, was Gott uns alles geschenkt hat.