Wülfrath Wilhelmstraße: Anlieger fürchten Staus

Wülfrath · Die Stadt plant den Umbau von der Ecke Düsseler Straße/Bahnhofstraße bis Am Diek mit breiteren Bürgersteigen. Geschäftsleute warnen, dass Lieferverkehr die Straße verstopfen könnte und dass die Ladenmeile so nicht funktioniert.

 Die Wilhelmstraße soll zwischen Diek und Bahnhofstraße umgestaltet werden.

Die Wilhelmstraße soll zwischen Diek und Bahnhofstraße umgestaltet werden.

Foto: Dietrich Janicki

Die grundsätzliche Umgestaltung der Wilhelmstraße zwischen Am Diek und der Ecke Düsseler Straße/Bahnhofstraße ist Ziel der Stadt Wülfrath. Der Bereich der Fußgängerzone ist in den vergangenen Jahren mit grauen Steinen ausgestattet worden, Auch wenn die Verwaltung mit allen Beteiligten aus Politik, den dort ansässigen Geschäftsfleuten und Wülfrath pro über alle Detailfragen diskutiert, sorgen sich die Kaufleute an dem Teilstück der Wilhelmstraße. "Wir möchten nicht, dass dieses Straßenstück nach einer möglichen Umgestaltung nicht mehr funktioniert", sagt Dirk Schlüter, Inhaber des "Genießertreffs". Ein Umbau müsse "eher sensibel angefasst werden".

Er fürchtet, dass vor allem nach einer großzügigen Verbreiterung der Bürgersteige und einer damit verbundenen schmaleren Fahrbahn der Zulieferverkehr für die Geschäfte die Straße verstopfen könnte. "Es drohen dann Staus, denn wenn der Lkw dort ab- oder auflädt, würden alle Fahrzeuge dahinter warten müssen", sagt Schlüter.

Der Bereich der Wilhelmstraße soll zu einer attraktiven Geschäftsstraße aufgewertet werden. Der Rat hat einem Vorentwurf zugestimmt, die genaue Planung mit den jeweiligen Gestaltungen soll in der ersten Jahreshälfte 2015 diskutiert werden. Vorschläge der Verwaltung sind: Der langgezogene und gestaltungsarme, manche sagen langweilige Straßenraum, soll Bäume erhalten. Auch die Parkstände sollen neu geordnet werden, so dass die Gehwegbereiche und Querverbindungen künftig nicht mehr abgeriegelt und das Wechseln der Straßenseite erleichtert wird. Fakt ist: Die neuen Parkplätze sollen wie jetzt schräg zur Fahrbahn liegen. In drei Stellplatzblöcken sollen insgesamt 25 Parkplätze eingebaut werden, das wären bis zu sieben Stellplätze weniger als derzeit. Durch Verbreiterung der Gehwege und Aufwertung von Mobiliar wie Bänke oder Pole soll die sogenannte Aufenthaltsqualität gestärkt werden. Kurzum: Flanieren soll Spaß machen.

Die bestehende Beleuchtung wird durch neue Laternen (Typ Campone) ersetzt. Als weiteres Mobiliar werden Papierkörbe, Fahrradbügel und Sitzwürfel aufgestellt, damit die Menschen Ruhepausen einlegen können. Die Einbahnstraße könnte, so die Verwaltung, für den entgegenkommenden Radverkehr geöffnet werden. Die Stadt ist dabei in engem Gespräch mit der Händlergemeinschaft Wülfrath pro.

Schlüter sagt, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt jetzt gut sei. Er erinnerte jedoch daran, dass keiner der Anlieger in Wülfrath pro sei und sie deswegen auch stärker einbezogen werden sollen. "Es bringt ja nichts, wenn die Stadt rund eine halbe Million Euro hier investiert und am Ende gibt es Probleme. Zum Beispiel mit dem Verkehr. "Ein Sprinter kann dort parken und die Läden beliefern. Das ist kein Problem. Ein Lkw mit Ladebühne aber müsset auf der Straße stehenbleiben und würde zu Staus führen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Großreinemachen in Wülfrath
Zum Thema
Aus dem Ressort