Wülfrath Übergangslösung für Bahnhofsareal

Wülfrath · Der unabhängige Bürgermeisterkandidat Rainer Ritsche spricht mit Jugendlichen über Zwischennutzung des alten Bahngeländes. Die Idee reichen von Grillplätzen bis Skate-Rampe.

 Rundgang am ehemaligen Bahnhofsgelände in Wülfrath mit BM Kandidat Rainer Ritsche, der Ideen und Pläne erläutert

Rundgang am ehemaligen Bahnhofsgelände in Wülfrath mit BM Kandidat Rainer Ritsche, der Ideen und Pläne erläutert

Foto: Achim Blazy (abz)

Drei Grillplätze am Panorama-Radweg kann sich der unabhängige Bürgermeisterkandidat Rainer Ritsche auf dem ehemaligen Bahnhofsareal gut vorstellen. Was sonst noch gewünscht wird, wollte er am Samstag von Wülfrather Jugendlichen wissen, und lud zum Rundgang mit anschließender Diskussion ein.

„Eine Beleuchtung müsste es geben“, findet die 15-jährige Lena Grün. „Damit man auch noch abhängen kann, wenn es dunkel ist. Und Sitzmöglichkeiten, Bänke oder dergleichen.“ Auch eine Skate-Rampe und eine Graffiti-Wand fände sie klasse. Lena ist eine von zehn Jugendlichen, die an diesem Samstagmittag die Gelegenheiten nutzen, um mit Rainer Ritsche über ihre Wünsche für das alte Bahngelände zu sprechen. Die Schülerin findet gut, „dass ich hier mitbestimmen kann“. Wählen darf sie dieses Jahr noch nicht. „Mein sechzehnter Geburtstag ist erst am Tag nach dem Wahltag“, bedauert sie.

Rainer Ritsche reagiert auf ihren Graffiti-Wand Vorschlag. „Wäre es denn auch möglich, dafür die Mauer an der Straße zu nutzen?“, fragt er die 15-Jährige. Lena ist von dieser Idee nicht überzeugt. „Da ist es schon sehr laut durch die vorbeifahrenden Autos“, findet sie. „Man muss dabei auch die finanzielle Seite sehen“, erklärt der Bürgermeisterkandidat. „Die Mauer wäre schon vorhanden.“ Es handle sich schließlich um eine Zwischennutzung bis zur endgültigen Bebauung des fast 2,5 Hektar großen Brachgeländes, die in sechs bis sieben Jahren anfangen soll. „Die Idee ist es, eine Übergangslösung zu finden, damit die Fläche in diesem Zeitraum nicht unbenutzt bleibt.“

Eine junge Mutter, die mit ihrem noch kleinen Kind gekommen ist, meldet sich zu Wort. Sie findet Toiletten wichtig und Mülleimer. Ein Junge wünscht sich eine „Unterstellmöglichkeit für schlechtes Wetter. Zum Beispiel einen ausgebauten Container“.

Nach einer Stunde sind viele Ideen gesammelt worden. Die will Rainer Ritsche jetzt bei der Stadtverwaltung einreichen. „Mein Wunsch wäre es, dass unser Kinder- und Jugendhaus die Vorschläge aufgreift und als Startschuss nimmt für ein städtisches Beteiligungsprojekt.“ Unterstützung seitens des Bürgervereins hat das Projekt schon. Vorsitzende Adelheid Heiden ist mit ihrem Neffen zu dem Termin gekommen und verspricht: „Der Bürgerverein wird sich finanziell beteiligen. Wir finden gut, wenn junge Leute Verantwortung übernehmen.“ Rainer Ritsche sieht das ebenso. „Die Jugendlichen sollen selbst mitgestalten und auch selbst mitbetreuen.“

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