Wülfrath Stopp! Hier kommt der neue Polizei-Chef

Wülfrath · Uwe Knorr folgt auf Rolf Stahl. Er will etwas gegen die wachsende Zahl an Sachbeschädigungen unternehmen.

Am 1. Juli wird Uwe Knorr seine Stelle als neuer Wachleiter der Wülfrather Polizei offiziell antreten. Bereits seit einigen Wochen macht er sich mit den neuen Aufgaben vertraut.

Wenn Uwe Knorr von seinem bisherigen Werdegang im Polizeidienst berichtet, klingt das irgendwie amüsant: Velbert-Wülfrath-Velbert-Wülfrath-Velbert-Wülfrath - immer wieder ist der Polizeihauptkommissar zwischen den beiden Städten gewechselt, ähnlich wie auch die Zugehörigkeit der beiden Wachen untereinander. Nun also übernimmt der 58-jährige gebürtige Mecklenburger die Wachleitung in Wülfrath. "Ich freue mich unheimlich auf die neue Aufgabe und übernehme gerne das Erbe meines Vorgängers Rolf Stahl", sagte er bei seiner Einführung.

Auch Landrat Thomas Hendele begrüßt es sehr, dass die Nachfolge nahtlos geregelt werden konnte "Nichts ist so sicher wie die Fluktuation. Mit Uwe Knorr haben wir einen sehr erfahrenen Kommissar gefunden, der sich in Wülfrath bestens auskennt, eine wichtige Voraussetzung für ein solches Amt." Ganz entspannt geht Knorr an seine neue Herausforderung heran, Wülfrath sei im Kreis die sicherste Stadt - ein Indiz dafür, dass unter der Leitung seines Vorgängers Rolf Stahl gute Arbeit geleistet wurde. "Ich muss eigentlich nur dafür sorgen, dieses Niveau zu halten", sagt Knorr mit einem zwinkernden Auge. "Schwere Verbrechen wie Einbrüche und Gewalttaten sind zurückgegangen", erläutert Kreispolizeidirektor Manfred Frorath die aktuelle Statistik, "einzig im Bereich der Sachbeschädigungen verzeichnen wir einen leichten Anstieg."

Uwe Knorr ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne. 1961 war er von Mecklenburg als Kleinkind mit seinen Eltern nach Velbert gekommen. 1977 fing er bei der Polizei an. "Noch ist die Zeit nicht gekommen, aber auf Enkelkinder freue ich mich schon sehr." Bis dahin hat er Zeit, sich in der Freizeit seinem Hobby, dem Tennis, zu widmen oder sich um Haus und Garten zu kümmern.

Wichtig ist Knorr, auch weiterhin eine enge und vertrauensvolle Beziehung zu den Bürgern zu pflegen. "Sie müssen einfach wissen, dass wir für sie da sind", sagt der Polizeihauptkommissar. "Sie müssen uns stets als vertrauensvollen, erreichbaren Ansprechpartner sehen." Landrat Hendele nickt zustimmend und betont die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Polizei in Wülfrath, die er unter anderem in der räumlichen Nähe begründet sieht. "So wie ich das mitbekomme, findet hier ein reger Austausch auf kurzem Wege statt."

Ein Vorteil, den auch Bürgermeisterin Claudia Panke sehr schätzt. "Man begegnet sich auf dem Flur oder, wenn etwas anliegt, gehe ich direkt hinüber, das macht die Arbeit wesentlich leichter."

Spezielle Veränderungen oder Vorhaben, Neustrukturierungen oder regelrechte Ziele hat Uwe Knorr derzeit nicht. "Natürlich werden wir uns darum kümmern, auch der Zunahme der Sachbeschädigungen entgegen zu wirken. Ansonsten halte ich es eher so: Wo entwickelt sich was? Wo muss aktiv gegengesteuert werden?"

Ein stets offenes Auge und Ohr verspricht Knorr, um Veränderungen im Umfeld wahrnehmen und schnell darauf reagieren zu können. Dazu zählen Austausch und Präsenz, so wie es auch sein Vorgänger Ralf Stahl gehandhabt hat. Für seine Zukunft wünscht sich der Kriminalhauptkommissar nur eins: "Gesundheit, das ist das Wichtigste. Und beruflich bin ich eigentlich jetzt da angekommen, wo ich auch gerne hinwollte."

(RP)
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