Wülfrath Stadtwerke verpachten Solaranlagen

Wülfrath · Im Stadtrat blickt der Wülfrather Energieversorger auf ein gutes Jahr zurück. Der Blick ist aber in die Zukunft gerichtet. Ab sofort gibt es Photovoltaikanlagen zur Pacht.

 Strom von der Sonne durch Photovoltaik: Das Angebot der Stadtwerke richtet sich an Hauseigentümer, die eine eigene Investition in eine Anlage vermeiden und trotzdem selbst erzeugten Strom zur Eigenversorgung nutzen möchten.

Strom von der Sonne durch Photovoltaik: Das Angebot der Stadtwerke richtet sich an Hauseigentümer, die eine eigene Investition in eine Anlage vermeiden und trotzdem selbst erzeugten Strom zur Eigenversorgung nutzen möchten.

Foto: dpa/dpa, Patrick Pleul

Neues Kundencenter, neuer Internetauftritt, Erweiterung der Geschäftsfelder. Die Stadtwerke Wülfrath haben den Blick nach vorn gerichtet, auch wenn sich der Rechenschaftsbericht vor dem Rat der Stadt Wülfrath zunächst mit dem vergangenen Jahr auseinandersetzte. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Arne Dorando, Geschäftsführer der Stadtwerke, „auch wenn das Ergebnis nicht ganz so stark ist wie 2016.“ Doch das liege daran, dass der Umsatz von etwa 9.300.000 Euro auf 8.600.000 zurückgegangen sei – geschuldet den gefallenen Energiepreisen. Das sei eben ein Risikogeschäft. Dennoch freut man sich über den Jahresüberschuss.

2017 wurden viele größere Baumaßnahmen durchgeführt, darunter an Wilhelmstraße, Düsseler Feld, Schul- und Tannenbergstraße. Insgesamt wurden dabei 1,8 Kilometer Gas- sowie 1,93 Kilometer Wasserleitungen erneuert und verlegt. Im Fokus der Präsentation stand jedoch die Erweiterung von neuen Geschäftsfeldern.

Einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz gehen die Stadtwerke mit einem ganz besonderen Projekt: Sie bieten Photovoltaikanlagen zur Pacht an. Das Angebot richtet sich an Hauseigentümer, die eine eigene Investition in eine Anlage vermeiden und trotzdem selbst erzeugten Strom zur Eigenversorgung nutzen möchten. Ab sofort können Interessierte unter www.sw.wuelfrath.de/photovoltaik sich mithilfe eines Pachtrechners das zu erwartende Einsparergebnis ausrechnen lassen und sich von einem Mitarbeiter der Stadtwerke beraten lassen, der auch vor Ort die Planungen durchspricht.

 „Sagt dem Kunden das persönliche Angebot zu“, erklärt Arne Dorando, Geschäftsführer der Stadtwerke Wülfrath, „kümmern wir uns von der Planung der Anlage, über die Errichtung durch unsere Fachhandwerkspartner bis hin zur Anmeldung eigentlich um alles, was anfällt.“

Das Pachtmodell funktioniert wie folgt: Die Stadtwerke Wülfrath und der Hausbesitzer schließen einen Vertrag über 20 Jahre, solange bleiben die Stadtwerke auch Eigentümer der Anlage. Der Hausbesitzer ist währenddessen Betreiber und Nutzer. Für die Dauer der Laufzeit zahlt der Kunde eine monatliche Pacht an die Stadtwerke. „Das hat den angenehmen Charme, dass man keine hohen Investitionskosten und keinen hohen Aufwand hat“, erklärt Arne Dorando. Den erzeugten Strom verbraucht der Hausbesetzer entweder selbst oder speist ihn gegen eine Vergütung ins öffentliche Netz ein. „Wir bieten dem Kunden ein Rundum-sorglos-Paket an, indem wir über die Pachtdauer für die Wartung, Instandhaltung und Versicherung der Solaranlage sorgen“, fügt der technische Leiter der Stadtwerke Wülfrath, Andreas Päseler, hinzu.

Im Unternehmen ist das Thema E-Mobilität ganz weit vorn. Interessierte können sich zur Pacht-Solaranlage eine Wallbox bestellen, mit deren Hilfe und dem eigenen Strom das Elektroauto geladen werden kann. Damit wird das Elektrofahrzeug zum zusätzlichen Stromspeicher und ermöglicht emissionsfreies Fahren.

(isf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort