Wülfrath Stadtwerke testen Elektrotransporter

Wülfrath · Der Street-Scooter schafft 80 Kilometer am Stück. Das ist ausreichend für den Alltagsbetrieb.

 Der Technische Leiter Andreas Päseler stellt den ersten Street-Scooter der Stadtwerke Wülfrath vor. Als kommunales Unternehmen trage man Verantwortung für die Stadt, heißt es.

Der Technische Leiter Andreas Päseler stellt den ersten Street-Scooter der Stadtwerke Wülfrath vor. Als kommunales Unternehmen trage man Verantwortung für die Stadt, heißt es.

Foto: Dietrich Janicki

Gleich vor der Eingangstür der Stadtwerke an der Wilhelmstraße können Wülfrather bereits seit einem halben Jahr Strom zapfen. Nach der Eröffnung der ersten E-Ladesäule des hiesigen Energieversorgers fährt nun auch das erste rein elektrische Auto der Stadtwerke durch die Kalkstadt.

"Hierbei handelt es sich um einen Elektrotransporter, einen sogenannten Street-Scooter, der für die Deutsche Post entwickelt wurde", erklärt Andreas Päseler, Technischer Leiter der Stadtwerke. Für einen Zeitraum von zwei Jahren werden diese den kleinen Lieferwagen einsetzen, der seit 2010 von der Post zusammen mit der RWTH Aachen entworfen wurde und immer weiter optimiert wird.

Bei dem Elektrofahrzeug handelt es sich um das Modell "Work", der aufgeladen eine Tagesreichweite von 80 Kilometern schafft, was im Alltagsbetrieb immer ausreicht. "Durch die geräumige Ladefläche eignet sich der Street-Scooter vor allem als Montage-Fahrzeug", berichtet Päseler. Das Elektrofahrzeug hat nach seinen Worten Modellcharakter. "Wir gehören zu den Vorreitern dieses innovativen Fahrzeugkonzeptes und werden den Street-Scooter im Alltag testen. Die Erfahrungsberichte teilen wir der Deutschen Post mit und helfen so, den Elektrotransporter noch besser zu machen."

Für die Mitarbeiter bedeutet die neue Antriebstechnik naturgemäß eine andere Handhabung als bisher. Nach Arbeitsende muss der Street-Scooter geladen werden. Doch damit keiner von den zwei verfügbaren Plätzen an der öffentlichen E-Ladesäule dafür belegt wird, wurde hierfür eine Wallbox in der Garage installiert. Nach circa sieben Stunden Ladedauer ist der Elektrotransporter wieder voll einsatzbereit.

"Der Strom für die Wallbox kommt natürlich von unserer Tochtergesellschaft Neander-Energie und ist somit Naturstrom", versichert Andreas Päseler. Für den Privatgebrauch bieten die Stadtwerke Wülfrath den Kunden ebenfalls die Wallbox an. Bequemer gehe es dann nicht, heißt es. "Abends nach Hause kommen, Auto laden, morgens wieder losfahren."

"Mit der Anschaffung des Street-Scooters bauen wir unseren Fuhrpark weiter auf alternative Antriebstechnik aus und bringen die Elektromobilität voran", schildert der Technischer Leiter des Energieversorgers. Ziel der Stadtwerke ist es, mittelfristig den Fuhrpark zu 100 Prozent auf alternative Antriebstechnik umzurüsten. "Gerade als kommunales Unternehmen möchten wir dazu beitragen, dass Wülfrath und das Neanderland emissionsfreier werden", erklärt Päseler.

Bereits bei der Eröffnung der E-Ladesäule des hiesigen Energieversorgers hatte Bürgermeisterin Claudia Panke betont: "Elektromobilität ist die Zukunft und hilft dabei, den Schadstoffausstoß in Wülfrath zu verringern." Und nach den Worten von Geschäftsführer Arne Dorando soll es jedenfalls nicht bei einer E-Ladesäule bleiben: "Wir machen weiter."

Die Stadtwerke sind dem Netzwerk E-Mobilität der Innogy mit circa 3000 öffentlichen Ladesäulen in Deutschland beigetreten.

(RP)
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