Wülfrath Förderer wollen Stadtkirche erhalten

Wülfrath · Engagierte Bürger wollen die Stadtkirche zu einem lebendigen Zentrum der Kultur entwickeln mit Konzerten, Vorträgen und Lesungen.

 Erstes Treffen des noch zu gründeten Förderkreises der evangelischen Stadtkirche Wülfrath.

Erstes Treffen des noch zu gründeten Förderkreises der evangelischen Stadtkirche Wülfrath.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Nein, das war noch nicht die angekündigte Gründung eines Förderkreises oder -vereins „Evangelische Stadtkirche Wülfrath“ am  Freitag, eigentlich war es noch eine gemeinschaftliche Suche nach dem gemeinsamen Nenner: Soll es ein Förderkreis werden, der eher unbürokratisch seine Aufgaben versieht,  der aber nicht mit zu vielen Regularien einengt und Kosten verursacht wie ein eingetragener Verein.

Pfarrer Thomas Rehrmann hatte in die Stadtkirche eingeladen und fünfzehn  Bürger formten in intensiver Diskussion heraus, was Inhalt und Zweck eines solchen Förderkreises sein soll: Der Erhalt der Stadtkirche, insbesondere auch der Fresken aus dem 15. Jahrhundert, die immer mehr verblassen. Christa Hoffmann, die auch Kirchenführungen veranstaltet, erklärte, dass Fotos von vor 30 Jahren belegen, wie sehr die Fresken Schaden nehmen.

Durch Förderung kirchlicher Aktivitäten aber auch kultureller Veranstaltungen soll die Stadtkirche zum Zentrum Wülfraths werden.

Gerade in den Monaten des Umbaus und der Restaurierung ist erkennbar geworden, wie viel den  Bürgern der Stadt die Kirche wert ist. So konnten alle neuen Bänke im Kirchenraum aus Spenden finanziert werden und diese Bereitschaft, sich zu engagieren - auch finanziell - soll der neue Förderkreis weiter intensivieren. Die Kirche soll ein Veranstaltungszentrum werden, so Pfarrer Rehrmann, und der Riesenerfolg  der Vesperkirche hat gezeigt, dass Wülfrath ein solches Zentrum braucht.

Manfred Hoffmann, Presbyter und Baukirchmeister, sprach sich eher für einen Förderkreis aus. Ein Förderkreis könne Impulsgeber sein und die Gemeinde und das Presbyterium mit neuen Ideen befruchten.

So soll die Kirche nach Ostern jeden Mittwoch Nachmittag geöffnet werden, um der Idee der „Offenen Kirche“ gerecht zu werden. Aber, wie ein Teilnehmer anregte, soll auch der ökumenische Gedanke in vielfältigen Aktionen weiter verbreitet werden. Die Kirche soll offen sein, offen für alle und offen für alles, das die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Gesellschaft fördert. Auch das Thema Gemeinnützigkeit wurde angesprochen. Das konnte Pfarrer Rehrmann sehr schnell klären, denn die Kirche sei eine Institution des öffentlichen Rechts und somit berechtigt, Spendenquittungen auszustellen.

Die Frage, ob Thomas Rehrmann denn den Vorsitz eines solchen Kreises übernehmen wolle, beantwortete der Pfarrer mit „nein“, denn der Förderkreis solle frei sein, frei in Ideen und Vorschlägen und nicht zu sehr angebunden an die Gemeinde, das Presbyterium und auch nicht an den Pfarrer. Auch Manfred Hoffmann wünscht sich aus denselben Gründen einen Vorstand aus dem Kreis der künftigen Förderer.

Engagierte Bürger der Stadt, wie der ehemalige Chefarzt des Krankenhauses, Dr. Ulrich Mairose und seine Frau,   der Architekt Rainer Gebauer, der den Umbau der Kirche begleitet hat, und eben Manfred und Christa Hoffmann werden diesen  Förderkreis mit aus der Taufe heben. Dazu werden die Bürger der Stadt zum 5. April wiederum in die Stadtkirche eingeladen.

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