Wülfrath Sekundarschule soll Sitzenbleiber nehmen

Wülfrath · Nach sieben Wochen hat das Ministerium endlich auf die Resolution der Theodor-Heuss-Realschule geantwortet: Im Notfall sollen Sitzenbleiber in der Sekundarschule untergebracht werden. Platz sei genug da.

 Sitzenbleiber in der Klasse 6 der Realschule sollen nach Vorstellungen des Ministeriums gefördert werden, ehe sie auf eine andere Schule wechseln.

Sitzenbleiber in der Klasse 6 der Realschule sollen nach Vorstellungen des Ministeriums gefördert werden, ehe sie auf eine andere Schule wechseln.

Foto: dj

Wer in der Realschule in Wülfrath die sechste Klasse in der Erprobungsstufe nicht schafft, hat schlechte Karten. Wiederholen kann er das Schuljahr nur auf der Haupt- oder der Sekundarschule. Die erstere hat in Wülfrath allerdings keiner niedrigeren Klassen mehr, weil sie ausläuft. Und Letztere hat (noch) keinen Platz für die Wiederholer, so dass sie in die Nachbarstädte ausweichen müssen. Ein Ding der Unmöglichkeit, findet die Pflegschaft der Realschule. Diese Situation wird sich auch nicht ändern, nachdem nun endlich nach sieben Wochen die Bezirksregierung auf eine Resolution der Elterpflegschaft der Theodor-Heuss-Realschule geantwortet hat. Die sechs Kinder, die von einem Schulformwechsel betroffen sein könnten, heißt es vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW, sollten zunächst so gut wie möglich auf ihrer angestammten Schule unterstützt werden, um an der Realschule bleiben zu können. Sofern trotz intensiver Förderung der Schulformwechsel im Einzelfall dennoch erforderlich sei, solle die Wiederholung in der Klasse 6 in der Sekundarschule stattfinden. Die habe im Jahrgang 5 durchaus noch Kapazitäten zur Aufnahme weiterer Schüler. "Entgegen den Darlegungen in Ihrem Schreiben besteht also die Möglichkeit, eine Klasse in Wülfrath zu wiederholen", heißt es. Ein geeignetes Anschlussangebot in Wülfrath bestehe aufgrund des Auslaufens der Hauptschule temporär lediglich für die Kinder nicht mehr, die die Schulform wechseln und die Klasse nicht mehr wiederholen wollen", heißt es weiter.

"Diese Antwort macht mich wütend und traurig", schreibt Anne König von der Elternpflegschaft der Realschule. "Es gibt keinerlei Signal des Ministeriums, dass auch nur im Ansatz versucht wird, eine Lösung für und mit Wülfrath zu finden oder zu gestalten." Dass Ministerium gehe nach Rücksprache mit der Bezirksregierung einfach davon aus, dass es überhaupt kein Problem gebe. "Rückt alle noch tüchtig zusammen, wir füllen die Klassen tüchtig auf, ein paar Kinder gehen immer noch rein", so lautete die Devise. Das Versprechen, höchstens 25 Kinder in einer Klasse unterzubringen, sei lange nicht mehr relevant. "Nach dem Lesen dieser Stellungnahme des Ministeriums, hat man das Gefühl, gegen eine Wand zu laufen und daran abzuprallen", schreibt König in ihrer Stellungnahme.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort