Arbeiten sind im Zeitplan Wasserwelt startet Saison Mitte Mai

Wülfrath · Aus Arbeitsschutz-Gründen muss in der Wasserwelt eine neue Akustikdecke eingebaut werden. Außerdem wird der Brandschutz verbessert.

 Sandra Leidig-Diekmann vom Hochbauamt der Stadt Wülfrath und Betriebbsleiter Gerd Höhndorf schauen sich die Umbauarbeiten an.

Sandra Leidig-Diekmann vom Hochbauamt der Stadt Wülfrath und Betriebbsleiter Gerd Höhndorf schauen sich die Umbauarbeiten an.

Foto: Blazy, Achim (abz)

 Der Lärmpegel in einem gut besuchten Hallenbad ist nicht ohne, vor allem weil die gekachelten Wände Geräusche kaum schlucken. So auch in der Wülfrather Wasserwelt. „Bis 2000 hatten wir hier eine Akustikdecke, weil man dann allerdings erkannte, dass die Aufhängungen stark korrodiert waren, entschied man sich aus Sicherheitsgründen die Decke abzubauen“, erinnert sich Wasserwelt-Badleiter Gerd Höhndorf.

Seitdem sei der Nachhall der Geräusche so extrem, dass der Schall wie ein Ping Pong Ball zwischen den Wänden hin du her spränge, weiß Sandra Leidig-Diekmann vom Hochbauamt der Stadt Wüfrath. Schalltechnische Untersuchungen hätten zeitweise eine Überschreitung der im Arbeitsschutz festgelegten Maximalwerte ergeben.

Seit dem 16. April ist die Wasserwelt geschlossen, die Bauarbeiten für die Anbringung der neuen Akustikdecke sind im vollen Gange, die Luft ist feucht und schwül, die Sonne strahlt in das Bad hinein, es wird zunehmend wärmer.

Auf Gerüsten im Schwimmbecken liegen Spanplatten, sodass der gesamte Hallenbandbereich betretbar ist. Zwei Handwerker bohren hoch unter der Decke Vorrichtungen für die neue Beleuchtung- statt Neonröhren werden nun große LED-Fluter das Schwimmbad erhellen. „Sie sind sogar dimmbar“, freut sich Sandra Liebig-Diekmann.

Im Zuge der Deckenarbeiten werden weitere kleinere Renovierungsprojekte vorgenommen: Der Anstrich wird an einigen Stellen ausgebessert, der bröselige Putz an den Deckenwänden in der Dusche erneuert, der Handlauf an der Rutsche überarbeitet, Silikonfugen werden  optimiert.

„So können wir dann vermutlich auf die jährliche Renovierungspause, bei der das Bad einige Tage schließt, in den kommenden  Wintermonaten verzichten“, freut sich Gerd Höhndorf. Weil auch im Treppenhaus der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht werden muss, kann derzeit  die Sporthalle nicht genutzt werden. „Wir hatten hier eine alte Holzdecke, die bei einer Versammlung, unter anderem mit dem Brandschutzbeauftragten des Kreises, als nicht mehr dem Sicherheitsstandard entsprechend beurteilt wurde, das wird jetzt im Rahmen der Badsanierung ebenfalls neu gemacht“, erläutert Sandra Liebig-Diekmann.

Für zwei Elektroinstallateure ist das eine echte Herausforderung: Unzählige Kabelstrippen hängen von der offen gelegten Betondecke wild durcheinander herunter, Kabelsalat. „Die Handwerker werden das jetzt sortieren und dann werden die Kabel in feuerfesten Kanälen geschottet“, informiert die Hochbauamtsmitarbeiterin weiter, „wenn das fertig ist, können wir auch die Turnhalle wieder öffnen.“

Bleibt alles im Zeitplan, wird das am 6. Mai soweit sein. Für die Wiedereröffnung des Schwimmbades peilen die Verantwortlichen Mitte Mai an. Dann wird auch Heiko Dietrich, Fachangestellter für Bäderbetriebe, wieder am Beckenrand stehen. Seit 2000 arbeitet er in der Wasserwelt, unzählige Wüfrather Kinder haben durch ihn das Schwimmen gelernt. Mit dem neuen Schallschutz wird sich auch der Lärmpegel reduzieren, ungefähr um drei Dezibel. „Das hört sich wenig an“, sagt Heike Dietrich und lächelt, „aber angeblich soll man das wirklich merken. Aber abgesehen davon stört mich persönlich der Lärm hier überhaupt nicht. Ich denke, man gewöhnt sich an alles.“

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