Wülfrath Polizeiorchester sorgt für den guten Ton

Wülfrath · Lionsclub lädt zum Benefizkonzert ein. Neben dem Landespolizeiorchester spielt auch das Orchester des Gymnasiums.

Der Lions Club Mettmann-Wülfrath veranstaltet bereits seit 17 Jahren Benefizkonzerte in Wülfrath. Zu Anfang noch mit dem Heeresmusikkorps der Bundeswehr, seit acht Jahren mit dem Landespolizeiorchester NRW (LPO). Am Mittwoch, 12. November, ist es wieder soweit, dann tritt das Orchester unter der Leitung von Scott Lawton wieder im Paul-Ludowigs-Haus auf. Zum dritten Mal ist auch das Schulorchester des Gymnasiums Wülfrath mit dabei. Sie bestreiten einen Teil des Programms und stehen zum Abschluss mit dem LPO gemeinsam auf der Bühne.

"Das ist eine einmalige Verschmelzung" sagt Scott Lawton. Das Orchester arbeite zwar oft mit Schulen zusammen, aber sonst musiziere man unter sich. Das gemeinsame Konzert ist Bestätigung und Anerkennung für die Schüler, für die die Mitgliedschaft im Orchester ja zunächst einmal Mehrarbeit über die Schule hinaus bedeutet. "Sie kriegen aber einen riesigen Mehrwert", weiß Musiklehrerin und Leiterin des Schulorchesters, Anette Jensen. Ingo Winkelmann, Präsident des Lions Clubs bestätigt: "Gemeinsam musizieren fördert Persönlichkeitsentwicklung, soziale Kompetenz und Integration". Vor allem aber sollen die Schüler eine gute Zeit haben, ergänzt Scott Lawton.

Das LPO selbst präsentiert eine Mischung aus "hochkarätiger Unterhaltungsmusik" und Klassik. Unter anderem stehen die Comedian Harmonists, die South Rampart Street Parade und Feuerwerksmusik auf dem vorläufigen Programm. Für die Junggebliebenen gibt es ein Wiederhören mit "Under the Sea", dem oscarprämierten Film-Song aus "Arielle die kleine Meerjungfrau". Selbstverständlich ist das Programm jedes Jahr ein anderes.

Das Schulorchester übt derzeit unter anderem die Stücke "Funkytown" und "I will follow him" sowie Musik aus "Der König der Löwen" von Elton John und Hans Zimmer ein. Bis dahin kommen immer wieder Musiker des LPO in die Schule, um den Nachwuchsmusikern unter die Arme zu greifen. Zum Schluss gibt es eine gemeinsame Generalprobe. "Die Schüler haben sehr viel Spaß bei den Proben" weiß Anette Jensen aus den vergangenen Jahren.

Für Lawton, der aus Pennsylvania stammt, ist es auch wichtig, dass das Publikum altersmäßig gemischt sein wird. Nicht wie beim Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr, wo die Zuhörer meist dreimal so alt sind wie die Musiker. "Das Publikum hat den Wechsel vom Heeresmusikkorps zum LPO gut angenommen", findet Franca Calvano von der Stadtverwaltung. Das Schulorchester werde seinerseits viele junge Eltern und Geschwister anziehen.

Die Erlöse des Wohltätigkeitskonzerts gehen zum großen Teil an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) und an lokale soziale Zwecke. "Und wir wollen auch die Teilnehmer von der Schule unterstützen", sagt Winkelmann.

Der VDK ist alles andere als rückwärtsgewand. Neben der Pflege und Umbettung von rund 2,6 Millionen Kriegsgräbern in ganz Europa ist er auch in der Friedens-Bildung und der internationalen Jugendarbeit engagiert.

(tpp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort