Industriegeschichte in Wülfrath Eisengießerei aus der Nähe erleben

Wülfrath · Das Niederbergische Museum ermöglicht eine Werksbesichtigung bei Firma Werner Lindner. Teilnehmende erwarten spannende Einblicke in die Fertigung von Gussteilen.

 Die Arbeit in der Eisengießerei ist spannend und vielfältig.

Die Arbeit in der Eisengießerei ist spannend und vielfältig.

Foto: Eisengießerei Werner Lindner GmbH

Die Eisengießerei Werner Lindner blickt auf eine fast 125-jährige Tradition und Erfahrung der Gusstechnik zurück. Die Arbeit ist spannend und vielfältig, davon können sich Interessierte bei einer Betriebsbesichtigung selbst überzeugen.

Denn dazu lädt der Trägerverein des Niederbergischen Museums an zwei Terminen zu ein. Entstanden ist die Idee für den Blick hinter die Kulissen der Industrie in Anlehnung an die Erstellung einer umfangreichen Dokumentation zur Entstehung industrieller Fertigungsstätten Ende des 19. Jahrhunderts. In lockeren, zeitlichen Intervallen sollen Firmen aus dieser Zeit, die heute immer noch produzieren, besucht werden. Den Anfang bildet nun am 26. und 27. April ein Rundgang an der Tönisheider Straße in der ehemaligen Eisengießerei Friedrich Feldhoff, seit den 60er-Jahren bekannt unter dem Namen Werner Lindner. Los geht es um 12 Uhr.

Bei der Erkundung nach alten Dokumenten und Bildern aus der Entstehungsphase der Eisengießerei wurde bei einem Zusammentreffen vom Vorsitzenden Trägervereinvorsitzenden Eberhard Tiso mit der langjährigen Eisengießerei-Geschäftsführerin Petra Oberbanscheidt spontan vereinbart, in das Jahresprogramm des Niederbergischen Museums Betriebsbesichtigungen aufzunehmen. Teilnehmende erhalten Einblicke in teilweise auch heute noch traditionelle Vorgehensweise des Eisengießens von Werkstücken und erfahren, wie die Gussteile in kleinen Mengen gefertigt werden. Die Teile sind besonders geeignet für konturenreiche, komplizierte und dünnwandige Werkstücke und finden Anwendung im Maschinenbau, dem Schiffbau und bei Motoren und Kompressoren.

An den Führungen können jeweils maximal acht Personen teilnehmen. Eine vorherige Anmeldung ist im Niederbergischen Museum unter Telefon 02058-7826690 oder per E-Mail an niederbergischesmuseum@gmx.de. erforderlich. Treffpunkt ist jeweils um 12 Uhr vor dem Werkstor der Firma Lindner, Tönisheider Straße 9. Es gelten die dann aktuellen Corona-Vorschriften. Auf jeden Fall ist eine Mund-Nasen-Maske mitzubringen. Nach der Besichtigung wird im Niederbergischen Museum zu einem traditionellen Kaffeetrinken geladen, bei der ein kurzer Überblick zur Gründungsphase der industriellen Produktion in Wülfrath gegeben wird. Die Teilnahmekosten betragen 12 Euro.

(RP)
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