Wülfrath Neubauten verdrängen alte Häuser

Wülfrath · Der Stadtentwicklungs-Ausschuss gibt grünes Licht für das Quartierskonzept Halfmann-/Havemannstraße.

 Die Häuser der Wohnungsbaugesellschaft GWG an der Ecke Halfmann- / Havemannstraße stehen leer. Hier soll neu gebaut werden.

Die Häuser der Wohnungsbaugesellschaft GWG an der Ecke Halfmann- / Havemannstraße stehen leer. Hier soll neu gebaut werden.

Foto: D.Janicki

Die drei alten, längst leergezogenen Häuser mit zwölf Wohnungen in der Halfmannstraße werden in diesen Wochen noch einmal genutzt: Als Übungsort der Wülfrather Feuerwehr, um unter möglichst realitätsnahen Bedingungen zu trainieren. Dazu wird Nebel simuliert und per LED ein Feuerschein erzeugt, damit die Retter noch besser ausgebildet werden können. Anschließend werden die Häuser aus den 60er Jahren abgerissen, um Platz für Neubauten zu schaffen. "Wenn alles optimal läuft, wollen wir im Sommer anfangen", sagt Udo Switalski, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft GWG, im Gespräch mit unserer Zeitung am Rande der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung. Dort haben die Politiker die Weichen zu neuen Häusern in der Innenstadt mit insgesamt 140 Wohnungen gestellt, die alte, schlecht gedämmte und nach heutigen Maßstäben zu kleine Wohnungen ersetzen.

Einstimmig gaben sie im Rathaus grünes Licht für den Bebauungsplan des Quartiers Halfmann-/Havemannstraße, ein Areal von 20.000 Quadratmetern und ein GWG-Großprojekt. In einem ersten Schritt sollen in drei Bauabschnitten im Bereich an der Halfmannstraße 44 neue Wohnungen entstehen, und in einem vierten Bauabschnitt noch einmal nahezu 100 - und dies sowohl öffentlich gefördert als auch frei finanziert. Bei jenen des vierten Bauabschnitts im Bereich an der Havemannstraße kann sich GWG-Geschäftsführer Switalski jedenfalls auch Eigentumswohnungen vorstellen.

"In Wülfrath ist Wohnraum knapp, vor allem preiswerter Wohnraum", sagt er. Schritt für Schritt werde das Projekt umgesetzt. Switalski erwartet für die ersten drei Bauabschnitte, eine Investition von rund neun Millionen Euro, zwei bis drei Jahre Bauzeit. Anschließend könnte der vierte Bauabschnitt angepackt werden.

Der Bebauungsplan weist zwei- bis dreigeschossige Häuser aus. Ziel ist, auch das Wohnumfeld aufzuwerten: durch ein besseres Parkplatzkonzept, neue Grünflächen und Wegebeziehungen.

Alte, nicht mehr zeitgemäße Häuser weichen für Neubauten - im Vergleich zu vorher soll sich die Anzahl der Wohnungen nicht erhöhen, sie werden jedoch deutlich größer, moderner und barrierefrei, wie Switalski erläutert. Nun wird der Bebauungsplan noch einmal vier Wochen öffentlich ausgelegt. Dies ist erforderlich geworden, weil sich Details geändert haben. Ein Parkdeck wird beispielsweise nur noch zweigeschossig. Zudem müssen allein im ersten Bauabschnitt 61 Fahrradstellplätze entstehen.

"Der letzte Bauabschnitt sei noch etwas nach Osten gewandert", erklärt Martin Barnat, Dezernent Bauen und Planen, während der Ausschuss-Sitzung. Sein Fazit: "Wir bekommen ein Quartier, das sich in die bestehende Bebauung einfügt und sich daran anlehnt." Die Wohnungsbaugesellschaft GWG, zu 85 Prozent eine Tochter der Stadt Wülfrath, erhält Fördermittel für das Großprojekt.

Doch dafür müssen Fristen eingehalten werden. Um diese Wohnbau- beziehungsweise Städtebauförderung nicht zu gefährden, bekommt der Bebauungsplan Priorität im Rathaus.

(RP)
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