Wülfrath Narren erobern den Finanztempel

WÜLFRATH · Ein buntes Volk eroberte gestern Nachmittag in Wülfrath die Sparkasse und übernahm das närrische Regiment in der Kalkstadt.

 Das Kinderprinzenpaar der Kalkstadtnarren, Janine und Robin, entreißt Sparkassendirektor Hans Werner Fritze den Schlüssel.

Das Kinderprinzenpaar der Kalkstadtnarren, Janine und Robin, entreißt Sparkassendirektor Hans Werner Fritze den Schlüssel.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Wenn in anderen Städten Möhnen die Rathäuser stürmen, um von den früher meist männlichen Bürgermeistern die Macht zu übernehmen und ihnen die Krawatten abzuscheiden, geht es in Wülfrath eher ums Geld. Mindestens seit der Gründung der Kalkstadt Narren 1984 (KSN) ist die Hauptveranstaltung zur Weiberfastnacht in der Filialdirektion der Kreissparkasse Düsseldorf an der Goethestraße. Gegen 16.11 Uhr begrüßte KSN-Vorsitzender Roger Szielenkewitz die Narrenschar im „Money-Tempel“.

Schon lange vorher sammelten sich die Jecken, zischten den einen oder anderen Kurzen und warteten geduldig vor verschlossener Tür. Dann kamen die uniformierten KSN-Würdenträger samt ihrer Tanzgarden dazu und führten das Publikum in die heiligen Hallen. Von den fünf Euro, die jede Eintrittskarte kostet, gehen zwei Euro an einen guten Zweck. In diesem Jahr darf sich die Kita des Deutschen Roten Kreuzes freuen, die damit ihr Außengelände ertüchtigen und neue Spielgeräte anschaffen will.

 Auch die Kleinsten der Kindertanzgarde der Kalkstadt-Narren hatten ihren Spaß.

Auch die Kleinsten der Kindertanzgarde der Kalkstadt-Narren hatten ihren Spaß.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Roger Szielenkewitz, der erst in dieser Session den Vorsitz von Gisela Peters übernommen hatte, führte lebendig durch das Programm und überspielte kleinere Pannen souverän. Prinz Robin I. verkündete: „Ihr möchtet wissen, was ich so mache? Ich treibe Sport und singe, das ist meine Sache.“ Robin und Janine II. sind etwas älter als die Kinderprinzenpaare der Vorjahre. „Viele Vereine leiden unter Nachwuchsmangel“, sagt Szielenkewitz. Daher rufen die KSN schon jetzt dazu auf, sich als Prinz oder Prinzessin für die nächste Session zu melden. „Wenn sie jemanden kennen, zwischen 10 und 11 Jahre alt, sprechen sie einfach Gisela Peters, die Mutter der Kompanie, an“. Peters ist unter Telefon 0173 3744581 zu erreichen.

 Den besten Blick hatten diese beiden Närrinnen von oben.

Den besten Blick hatten diese beiden Närrinnen von oben.

Foto: Blazy, Achim (abz)
 Ein lachendes und ein weinendes Auge hatten diese aufwendig geschminkten Harlekins-Damen. Bützchen!

Ein lachendes und ein weinendes Auge hatten diese aufwendig geschminkten Harlekins-Damen. Bützchen!

Foto: Blazy, Achim (abz)

Prinz Robin „entriss“ nach harter Rangelei Filialdirektor Hans Werner Fritze den Schlüssel zur Kreissparkasse. „Wir haben jetzt die Macht“ kommentierte Szielenkewitz. Dann konnte die eigentliche Party beginnen. Zunächst heizten die Kleinen („Barbie Girl“) und die Großen (“The Riddle“) der KSN-Tanzgarde den Narren ein, dann übernahm die Stimmungsband „Bergpiraten“ die Bühne. Ruth, Ditter, Ute und André aus Wülfrath sind seit 25 Jahren dabei: „Bis jetzt war es immer gut, wir haben immer Spaß“, erzählte Ruth begeistert.

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