Wülfrath "Musik à la carte" als Wunschkonzert mit Dr. Mojo

Wülfrath · Die Besucher konnten aus einer Liste von 100 Titel auswählen, was sie gerne hören möchten.

 Klaus Stachuletz begeisterte sein Publikum nach dem Motto: "Sag mir was ich spielen soll, und ich tue es."

Klaus Stachuletz begeisterte sein Publikum nach dem Motto: "Sag mir was ich spielen soll, und ich tue es."

Foto: Achim Blazy

Es war ein launiger Abend im Kommunikations-Center Schlupkothen. Der Künstler beliebte zu scherzen, das Publikum ging mit und antwortete mit Zurufen. Man kannte sich. Dass der Einlass bereits eine halbe Stunde vor Beginn des Konzertes war, hatte diesmal einen guten Grund: Es war ein Wunschkonzert. Über 100 Titel aus Pop, Folk, Blues und anderen Oldies hatte Klaus "Dr. Mojo" Stachuletz zusammengestellt, von denen die Besucher beliebig viele ankreuzen konnten. Nach einer kurzen Auswertung hatte Stachuletz einen ungefähren Plan, welche 20 bis 25 Stücke es an dem Abend sein sollten.

Los ging es mit "Sitting on the Dock oft he Bay" von Otis Redding. Weder der Titel noch der Interpret dürfte den meisten bekannt gewesen sein. Stachuletz verriet: "Einige haben bewusst ausgewählt, andere sagten mir, sie hätten Titel angekreuzt, die sie nicht kannten, die aber interessant klangen." So wurde das Wunschkonzert zu einer musikalischen Bildungsreise. Als nächstes lernten die Gäste Ewan MacColl und "Dirty Old Town" kennen, das ein bisschen klang, wie der späte Bruce Springsteen auf seinem Unplugged-Album "The Ghost of Tom Jaud". Zu "Have You ever seen the Rain" von CCR kam Stachuletz' alter Weggefährte Marco Paglialonga auf die Bühne und begleitete ihn mit der Mundharmonika. Die tat ihr Übriges, um den Liedern einen emotionalen, sehnsüchtigen Klang zu geben.

Besondere Highlights waren die Stücke von Cat Stevens, "Father and Son" und "Moonshadow". Mit ihren sehr prägnanten, inspirierten Melodien zeigten diese Lieder, warum Cat Stevens zu den bekannteren Interpreten auf der Liste gehört. "Ich sehe keine dicken Sauerländer mehr, jedenfalls nicht auf den Tellern", stellte Stachuletz fest und folgerte, dass die Gäste ruhig mitsingen dürften, falls es ihre Tischnachbarn nicht störe. Die "dicken Sauerländer", eine Art Bockwurst, zogen sich wie ein roter Faden durch den Abend.

(tpp)
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