Wülfrath Minestrone feiert Jubiläum auf der Bühne

Wülfrath · Zum 25-jährigen Bestehen hatte der Theaterverein Minestrone in die Kathedrale Schlupkothen geladen - und es war wieder einmal ein voller Erfolg. Im Gespräch mit der Vorsitzenden, Sandra Leidig-Diekmann war das glückliche Gefühl spürbar, dass diese Truppe, die in Wülfrath beheimatet ist, soviel Einsatz und Dynamik an den Tag legt, dass mit Fug und Recht auf das vergangene Vierteljahrhundert voller Stolz zurückgeblickt werden kann.

 Das Theater Minestrone zeigte zum 25-jährigen Bestehen eine Vorschau auf sein nächstes Stück.

Das Theater Minestrone zeigte zum 25-jährigen Bestehen eine Vorschau auf sein nächstes Stück.

Foto: Dietrich Janicki

Das Theater Minestrone war in diesem Jahr Gastgeber beim Bergischen Theaterfestival und die Chilis, die Jugendgruppe, die der Theatergruppe die Würze gibt, hatte es im Fach Theatersportgemeinschaft in die Vorrunde geschafft. Theatersportgemeinschaft deswegen, da vier Gruppen in Sachen Improvisationstheater in einen Wettstreit gehen. Das klingt schon spannend.

Zu einem Jubiläum schießen die Schützen, singen die Chöre und die Theaterleute spielen halt Theater, so die Vorsitzende und erzählte von dem neuen Stück, das im März Premiere haben wird: "Gretchen 89 ff" Drei Szenen aus diesem Stück wurden am Samstag im voll besetzten Saal des Kommunikationscenters vorgestellt, in Anlehnung an Szenen aus Goethes Faust.

Hier findet Gretchen die berühmte Schmuckkassette, die Faust ihr als Geschenk machen wollte, um ihre Bereitwilligkeit in Sachen Liebe zu fördern. Aber Mephisto hatte die Kassette in der perfiden Absicht besorgt, immer mehr Macht über Faust zu erlangen.

In diesen Szenen wurden die verschiedenen Charaktere, die sich auf den Brettern der Welt tummeln, aufs Korn genommen: Diven, Haudegen, Arrogante und Narzisten, Elegante und Schnösel. Aber es sollte auch gefeiert werden. Beim folgenden Fest gab es ein Wiedersehen mit vielen ehemaligen Akteuren und Zuschauern, die die Truppe beglückwünschten und feierten. Interessant zu erfahren, war, dass erfahrene Regisseure der engagierten Amateurtheatergruppe helfend zur Seite stehen.

Pro Jahr gibt es eine neue Produktion mit ein bis zwei Auftritten und neben einem treuen Stammpublikum auch immer wieder neue Zuschauer anlockt.

Wie viel Arbeit dahinter steckt, kann man nur erahnen, denn beileibe nicht nur die sechs Akteure auf der Bühne sind im Einsatz. Hinter den Kulissen muss die komplette Gruppe antreten, um Umbauten, Garderobe, Beleuchtung zu managen. Da ist schon großer Einsatz erforderlich, und bei einer Größe von gut zwanzig Mitgliedern der notwendige Enthusiasmus.

Die anfallenden bürokratischen und organisatorischen Arbeiten erledigen Sandra Leidig-Diekmann und ihr Geschäftsführer Uwe Bentz dann eben auch noch.

(eise)
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