Kriminalität im Kreis Mettmann Neue Betrugs-Welle: falsche Polizisten am Telefon

Mettmann · Die Betrüger kennen keine Feiertage: An Christi Himmelfahrt sahen viele Senioren die Nummer „110“ in ihrem Telefondisplay. Betrüger gaben sich als Beamte aus.

 Beratung: Polizeihauptkommissarin Myriam Naumann informiert eine Seniorin an der Haustür über falsche Polizisten und deren Tricks.

Beratung: Polizeihauptkommissarin Myriam Naumann informiert eine Seniorin an der Haustür über falsche Polizisten und deren Tricks.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(RP) An Christi Himmelfahrt haben zahlreiche Senioren der Polizei von betrügerischen Anrufen berichtet. Die Unbekannten stellten sich als „Polizeibeamte“ vor. Vor allem in Wülfrath und Hilden registrierten die echten Ordnungshüter viele Betrugsversuche. Nirgends kamen die Anrufer zum Ziel. Die Senioren passten auf und legten auf.

Oftmals erscheint im Telefondisplay die Rufnummer „110“, wenn sich falsche Polizisten melden. Geschickt gaukeln sie den Angerufenen vor, dass in der Nähe ihrer Wohnung Einbrecher festgenommen worden seien; aktuell lägen Hinweise vor, dass auch sie, durch noch flüchtige Täter, Opfer eines Einbruchs werden könnten. Gezielt schüren die heimtückischen Anrufer die Angst. Vermeintlich hilfsbereit bieten die Kriminellen an, die Geld- und Vermögenswerte der Angerufenen in „amtliche Verwahrung“ zu nehmen. Hierzu erfragen sie detailliert die Vermögensverhältnisse der Betroffenen und vereinbaren einen Übergabetermin.

Hierzu teilt die Kreispolizei mit: Echte Polizisten fragen niemals am Telefon nach Vermögenswerten oder Bankdaten. Falls die Polizei anruft, steht niemals „110“ im Telefondisplay. Nach finanziellen Forderungen sollten ältere Menschen immer Rücksprache mit Familienmitgliedern halten oder auch deren vermeintliche Anrufe per Rückruf überprüfen. Im Zweifel sollte man verdächtige Gespräche sofort beenden: Einfach Aufzulegen ist nicht unhöflich! Notfalls darf jeder Bürger die echte „110“ anrufen.

(dne)
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