Vom Stiefkind zur Blütenpracht Sommertour führt Griese an Wülfrather Kreisel

Wülfrath · Vom ewigen Provisorium verwandelte sich der Kreisverkehr an der Mettmanner Straße/ Flandersbacher Straße in eine bunte Blumenwiese. Sie zieht Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.

 Die Sommertour führte Kerstin Griese an den Kreisverkehr Mettmanner Straße/ Flandersbacher Straße in Wülfrath. Dort traf sich unter anderem Rainer Ritsche.

Die Sommertour führte Kerstin Griese an den Kreisverkehr Mettmanner Straße/ Flandersbacher Straße in Wülfrath. Dort traf sich unter anderem Rainer Ritsche.

Foto: Achim Blazy (abz)

Gewundert habe sie sich schon, als sie das Donnerstags-Ziel ihrer Sommertour erfahren habe, verriet SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese. Denn dieses war der Kreisverkehr Mettmanner Straße/ Flandersbacher Straße in Wülfrath. Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen erfuhr die Bundestagsabgeordnete, was an diesem Kreisverkehr so außergewöhnlich ist. „Zum einen ist er durch die Blühwiesen etwas Besonderes“, erklärt Wolfgang Preuß (SPD), „denn das gibt es in dieser Form nicht oft.“

Er wünsche sich, dass noch mehr Kreisel so gestaltet würden. Diese Blühwiesen sind nicht nur optisch ein Hingucker; durch ihre vielen heimischen Blühpflanzen ziehen sie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. „Als Tor zur Innenstadt sollte der Kreisverkehr repräsentativ sein, einladend“, erklärte Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke. Es war der Landschaftsbauer Mark Drenker, der das Angebot machte, den Kreisverkehr zu gestalten. Mit der Firma Lhoist konnte Drenker einen Sponsor finden, der die Patenschaft für die Bepflanzung übernommen hat. Kerstin Griese zeigte sich begeistert. „Ich mag Blühwiesen gerne“, erklärte sie, „auch wegen der Bienen.“

Der Kreisverkehr sei schön bunt. Doch nicht nur als „Hingucker“ dient dieser Kreisverkehr. Er hat auch eine besondere Geschichte, wie Panke der Bundestagsabgeordneten berichtete: „Er war als Provisorium angelegt worden und das Provisorium hielt 20 Jahre.“ Da die Mettmanner Straße nicht nur eine Hauptverkehrsader ist, sondern auch noch auf der Schwerlastroute liegt, musste der Kreisverkehr mit einer Fahrbahn quer durch die Mitte ausgestattet werden. „Die Bauzeit dauerte bis September 2019“, erzählt Panke. „Die Planungskosten betrugen 700.000 Euro.“ Wie aufwändig die Bauphase nicht nur für die Bürger Wülfraths war, machte Bürgermeisterkandidat Rainer Ritsche deutlich: „Es war schwierig, weil die Feuerwehr hier durch muss.“

Am Ende haben alle die Bauphase überstanden und der Kreisverkehr und seine Blütenpracht trafen auf große Zustimmung. Einen Wermutstropfen gebe es dennoch. „Der Kreisverkehr war immer der Platz für den Weihnachtsbaum“, sagt Panke. Der kann dort wegen der Schwerlasttransporte leider nicht mehr stehen. Kerstin Griese schaute sich den Kreisverkehr von allen Seiten genau an und kam zu dem Schluss: „Ich verstehe jetzt, warum dieser Kreisverkehr besonders ist.“

(Sandra Grünwald)
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