WÜlfrath Kreisverkehr wird endlich umgebaut

WÜlfrath · Nächstes Jahr könnten die Arbeiten im Kreuzungsbereich der Mettmanner/Flandersbacher Straße starten. Rund 250.000 Euro sollen in das Projekt auf der Hauptverkehrsachse Wülfraths fließen.

 Im Jahr 2000 wurde der Kreisverkehr an der Ecke Mettmanner/Flandersbacher Straße als Provisorium angelegt. Es sollte ursprünglich nur fünf Jahre halten.

Im Jahr 2000 wurde der Kreisverkehr an der Ecke Mettmanner/Flandersbacher Straße als Provisorium angelegt. Es sollte ursprünglich nur fünf Jahre halten.

Foto: CHRIS REICHWEIN

Provisorien haben die bittere Eigenschaft, sich zum unschönen Dauerzustand zu entwickeln. So ist das jedenfalls beim Kreisverkehr an der Ecke Mettmanner/Flandersbacher Straße. Seit 17 Jahren donnern täglich in alle vier Richtungen tausende Fahrzeuge um die ursprünglich nur als Provisorium eingerichteten Betonscheiben, die eigentlich im Tiefbau verwendet und dort zu Kanalrohren zusammengesetzt werden. Der Zustand des Kreisverkehrs nahe dem Wülfrather Ortskern ist erbärmlich. Bürgermeisterin Claudia Panke nannte das im vergangenen Jahr bereits ein "Trauerspiel", der damalige SPD-Landtagsabgeordnete Volker Münchow eine "Katastrophe"; beide forderten eine Neugestaltung.

Die zeichnet sich jetzt ab, wie die Projektleiterin Planung bei Straßen NRW, Gerlinde Quack, im Gespräch mit unserer Zeitung bestätigte. "Die Entwurfsplanung wird derzeit erarbeitet." Noch im Jahr 2018 könne mit dem Umbau begonnen werden - unter der Voraussetzung, dass die beim Regionalrat beantragten Finanzmittel von rund 250.000 Euro zur Verfügung stünden.

Die Chancen, dass das Geld für das Projekt auf der Landesstraße fließt, stehen gut. "Es ist kein zusätzlicher Grunderwerb erforderlich", erklärt Quack, die eine Bauzeit von einem halben Jahr erwartet. Axel Welp (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung sowie Mitglied des Regionalrates Düsseldorf, ist optimistisch. "Es lohnt sich, auch dicke Bretter zu bohren." Über zehn Jahre habe der Landesbetrieb Straßenbau NRW diese Baumaßnahme wie ein Jojo innerhalb der Priorisierung des Landesstraßenbauprogramms mal höher und mal tiefer angesiedelt, ohne dass sich an dem Kreisverkehr etwas erkennbar getan hätte. Doch nun gibt es nach seinen Worten "Licht am Ende des Tunnels": Vorausgesetzt der Regionalrat Düsseldorf stimmt in seiner Sitzung in der nächsten Woche zu. "Die Vermessungsarbeiten sind bereits beschlossen." Damit werde neben dem Stadtentwicklungsprogramm STEP ein weiterer wichtiger Beitrag zur Aufwertung der städtebaulichen Situation in Wülfrath geleistet, getreu dem hiesigen Motto: Klein, aber fein.

Auch Welp bezeichnet den Zustand des Kreisverkehrs an der Flandersbacher Straße (L 403) als ein Ärgernis seit vielen Jahren. "Das Provisorium trägt nicht gerade zur Attraktivität der Einfahrtsituation zur Wülfrather Innenstadt bei." Der zur Jahrtausendwende errichtete Kreisel an der Hauptverkehrsachse Wülfraths sollte eigentlich nur fünf Jahre halten, anschließend sollte alles richtig umgebaut werden. Doch darauf wartet die Stadt bis heute. Zu Beginn hatten Schüler der Parkschule noch die Blumenkübel für die Mittelinsel bemalt und bepflanzt. Zudem hatte der Bürgerverein Wülfrath die Pflege der Blumen bis vor einigen Jahren ehrenamtlich übernommen.

Doch die engagierten Wülfrather stellten dies ein, um damit ein Zeichen zu setzen. Das sah man bei Straßen NRW lange nicht, doch nun ist dies dort offensichtlich angekommen. Tausende Autos, Busse und Lkw, die den Asphalt beanspruchen, haben inzwischen längst Spuren hinterlassen. Fahrbahnmarkierungen sind auf dem Belag zum Teil verschoben.

(RP)
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