Wülfrath Kreativ werden beim Sommerleseclub

Der Samstag stand im Zeichen des geschriebenen Wortes und der Bastelleidenschaft der kleiner und großer Leseratten.

 Von links: Hannah (11), Beyza (5) und Mia (7) basteln beim Kreativtag des Sommerleseclubs Plakate und Collagen.

Von links: Hannah (11), Beyza (5) und Mia (7) basteln beim Kreativtag des Sommerleseclubs Plakate und Collagen.

Foto: Tanja Bamme

Hannah ist ein echter Bücherwurm. Wie passend also, dass sich die Schülerin gemeinsam mit ihrer besten Freundin Mara zum Sommerleseclub in der Medienwelt mit eben jenem Teamnamen angemeldet hat: Die Bücherwürmer. „Am liebsten lese ich Fantasiebücher“, verrät die Elfjährige beim Kreativsamstag anlässlich des Sommerleseclubs.

Der Samstag stand schließlich nicht nur im Zeichen des geschriebenen Wortes, sondern rückte die Bastelleidenschaft der kleinen und großen Leseratten in den Mittelpunkt. „Daher gestalte ich gerade ein großes Plakat mit einem Fantasiebücherwurm“, erzählt Hannah. Die Welt der Bücher spielerisch erkunden ist eine der vielen Intentionen, die hinter dem landesweiten Sommerleseclub steckt. „Aber auch, Freude am Lesen zu wecken“, ergänzt Heiko Beneke. Der Wülfrather ist seit Jahren einer von sieben ehrenamtlichen Lesepaten, liest einmal im Monat in der Medienwelt Geschichten vor und betreut zudem die Zusatzangebote des Sommerleseclubs.

„Zusätzlich zum Kreativtag bieten wir am 17. August von 10 bis 12 Uhr einen Fotovormittag in der Medienwelt an. Dann schießen wir Bilder von allen teilnehmenden Leseclubteilnehmern und -teams, die im Anschluss gegen eine kleine Spende erworben werden können.“ Denn auch das ist neu: Nicht nur Einzelpersonen können in den Sommerferien die schier umfangreichen Welten der Bücher entdecken, kleine und große Gruppen haben gemeinsam die Möglichkeit, Stempel im Logbuch zu sammeln. Denn in eben diesem Logbuch werden alle gelesenen Bücher dokumentiert.

Natürlich darf das gelesene Buch auch bewertet werden. So wird im Logbuch beispielsweise nach der Lieblingsfigur und dem Buchinhalt gefragt. Auch dürfen die Leser abschließend Sterne vergeben. „Logbücher gab es in der Vergangenheit zwar schon, bisher musste man aber nach der Beendigung eines Buches Fragen beantworten. Während die bisherige Herangehensweise eher einem Test ähnelte, steht nun die Kreativität und die eigene Meinung der Leser im Vordergrund“, so Beneke. Dass der Sommerleseclub alljährlich so viele in die Medienwelt lockt, ist für Yvonne Jacobs eine große Freude. „In diesem Jahr haben sich 92 Kinder und 16 Erwachsene angemeldet“, berichtet die Einrichtungsleiterin. Besonders hoch im Kurs stehen Harry Potter und die Drei Fragezeichen. „Doch auch neuere Titel wie Gregs Tagebücher oder Bücher von Conny sind sehr gefragt. Generell lesen die Kinder bevorzugt Fantasie- und Kriminalgeschichten.“ Dem kann Mia (7) nur zustimmen. Die Zweitklässlerin ist erstmals beim Sommerleseclub dabei und hat in den ersten drei Ferienwochen schon zwei von fünf Büchern durch. Lesen macht eben Spaß, fördert die Rechtschreibung und  vertreibt die Zeit mit spannenden Geschichten.

Der Sommerleseclub ist übrigens eine Kooperation zwischen dem Kultursekretariat NRW und dem NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Landesweit nehmen aktuell 176 Bibliotheken teil.

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