Kommunalwahl 2020 Kommunalwahlen Top-Thema der WG

Wülfrath · 20 Prozent und zweitstärkste Partei will die Wülfrather Gruppe bei der Bürgermeisterwahl 2020 werden.

 So feierte die WG zu Neujahr. Mitten drin Fraktionsvorsitzender Wolfgang Peetz, Vereinsvorsitzende Iris Michel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender Reiner Heinz.

So feierte die WG zu Neujahr. Mitten drin Fraktionsvorsitzender Wolfgang Peetz, Vereinsvorsitzende Iris Michel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender Reiner Heinz.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(tpp) Die Erklärung von Bürgermeisterin Claudia Panke, im kommenden Jahr nicht mehr für eine dritte Amtszeit zu kandidieren, stand im Mittelpunkt des Interesses an der Jahreshauptversammlung der Wülfrather Gruppe (WG). „Ich bin Mitglied der Wülfrather Gruppe, ihr habt mir 2009 das Vertrauen geschenkt“, sagte die 51-Jährige. Fraktionsvorsitzender Wolfgang Peetz nutzte seinen „Bericht aus der Fraktion“, um auf die ersten zehn Jahre der WG zurückzublicken. „Am 27. Oktober 2009 war unsere erste Ratssitzung, damals ist Claudia vereidigt worden.“ Seitdem habe die WG mit ihren Anträgen vieles angeschoben. „Es war nicht leicht. Wir waren ein Störenfried von Anfang an“, sagte Peetz. Doch durch sachorientierte Arbeit habe sich die WG einen guten Ruf als Ansprechpartner in allen Belangen verdient. „Mit Claudia haben wir die Wirtschaftsförderung auf neue Beine gestellt, Demokratie-Workshops durchgeführt und die Beitragsbefreiung zur Ogata für niedrige Einkommen durchgesetzt“, zählte Peetz auf. Dank der Standards in der Flüchtlingshilfe seien die Migrationsjahre 2015 und 2016 in Wülfrath weitestgehend „geräuschlos“ verlaufen.

Wolfgang Peetz’ Auftritt war staatsmännisch, kompetent, und er  blickte auch in die Zukunft. „Wir haben viele Kompromisse erreicht, wie die ‚Strategie Wülfrath 22+‘“. Wegen der andauernden Schwierigkeiten bei der Haushaltskonsolidierung habe die Politik festgestellt, dass die Stadt einfach zu klein für ihre Infrastruktur sei. „Wir haben die gleichen öffentlichen Einrichtungen wie Mettmann, doch dort verteilen sich die Kosten auf fast doppelt so viele Bürger.“ Deshalb müsse es Priorität haben, die Einwohnerzahl von rund 21.000 zu halten oder moderat zu steigern. Voraussetzung dafür seien harte Faktoren wie Wohnraum, Arbeitsplätze und Erreichbarkeit, aber auch die weichen Faktoren Bildung, Sport und Grünes. Der Erhalt der Eigenständigkeit Wülfraths sei für die WG das Hauptziel bis 2022 und darüber hinaus. „Wenn es die WG nicht gäbe, müsste man sie erfinden.“

Für die Wahl 2020 gab Peetz die Ziele „20 Prozent“ und „zweistärkste Kraft im Rat“ aus. Nun treffen sich Vorstand und Fraktion zur ersten Klausurtagung zur Kommunalwahl. Dass Wolfgang Peetz ein geeigneter Kandidat wäre, hat er oft bewiesen, auch wenn er älter ist als die Amtsinhaberin. Claudia Panke spornte ihre Mitstreiter an: „Wir haben noch ein ganzes Jahr, und das wollen wir rocken!“ Sie wolle einen guten Weg für die WG bereiten, damit sie weiterhin „den Finger in die Wunde legen“ könne. Das Team bleibt fast unverändert: Die Vorsitzende Iris Michel wurde für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt, Schriftführer bleibt bis nach Wahl Horst Panke, bei den drei Beisitzern wurde Gerd Winter einvernehmlich gegen Christiane Thede ausgetauscht. „Wir haben ein Brief von der Gleichstellungsbeauftragten bekommen, die mehr Frauen in der Politik fordert“, erklärte Iris Michel.

(tpp)
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