Corona-Krise Kirchen sagen Gottesdienste ab

Mettmann/Wülfrath · Die hohen Inzidenzzahlen ließen derzeit keine Präsenzveranstaltungen zu, auch nicht an und nach Weihnachten. Man gehe wie die Geschäfte in den Lockdown.

 Die Kirche St. Lambertus in der Oberstadt. Auch wenn keine Besucher-Gottesdienste stattfinden, bleibt sie für Gebete geöffnet.

Die Kirche St. Lambertus in der Oberstadt. Auch wenn keine Besucher-Gottesdienste stattfinden, bleibt sie für Gebete geöffnet.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(hup) Die Entscheidung sei allen schwergefallen, in Anbetracht der Situation am Ende aber einmütig getroffen worden: Wegen der allgemein hohen Inzidenzzahlen und mit Blick auf die besonderen Inzidenzen in Wülfrath (363,72) und Mettmann (273,50) haben die Krisenstäbe der katholischen Kirchengemeinden Mettmann und Wülfrath gemeinsam getagt und beschlossen, dass Gottesdienste mit Besuchern derzeit nicht verantwortbar sind.

„Die Sorge um die uns anvertrauten Menschen und auch die Solidarität mit denen, die in der Weihnachtszeit auf fast alles verzichten müssen, lässt keinen anderen Schluss zu, als uns ab sofort dem allgemeinen Lockdown anzuschließen und alle Präsenzgottesdienste bis zum 10. Januar 2021 abzusagen“, heißt es in einer Mitteilung.

Die Kirchen St. Lambertus in Mettmann und St. Maximin in Wülfrath bleiben allerdings für das persönliche Gebet geöffnet, die bereits aufgebauten Krippen laden zum Verweilen und Betrachten bei leiser weihnachtlicher Musik ein und auch das Friedenslicht von Bethlehem kann mitgenommen werden. Zusätzlich sollen die digitalen Angebote noch einmal verstärkt werden, Details würden in Kürze auf den Internetseiten der jeweiligen Kirchengemeinde bekanntgegeben.

Auch die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Wülfrath wird ab sofort und bis einschließlich 10. Januar 2021 alle Gottesdienste mit Besuchern ausfallen lassen. Auch an Weihnachten werde es keine Präsenzgottesdienste in der Stadtkirche geben, wovon auch das Kinderkrippenstück an Heiligabend betroffen sei, meldet Pfarrer Thomas Rehrmann. 

Der Besuch des Krippenweges „Auf dem Weg nach Bethlehem“ soll aber weiterhin ermöglicht werden – allerdings ausschließlich nach Anmeldung im Internet unter neanderticket.de oder unter der Telefonnummer 02058 925617. Sollte sich die Situation in der kommenden Woche verschärfen, müsse aber auch dieses Angebot ausfallen.

Der Krippenweg öffnet Heiligabend von 14.30 bis 18 Uhr (bereits ausgebucht), am 1. und am 2. Weihnachtstag jeweils von 10 bis 12.30 Uhr, am Sonntag, 27. Dezember, von 10.30 bis 12.30 sowie von 14 bis 16 Uhr, außerdem vom 28. bis 31. Dezember täglich von 10 bis 12.30 Uhr. Der Krippenweg sowie zwei Sofagottesdienste am Heiligen Abend und einer am Altjahrsabend würden über den Youtube-Kanal der Kirchengemeinde gezeigt, informiert Rehmann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort