Mitbestimmung in Wülfrath Junger „Wülf-Rat“ soll nach dem Lockdown starten

Wülfrath · Interessierte junge Wülfrather werden, sobald es die Corona-Situation wieder zulässt, zu einer Auftaktveranstaltung eingeladen, um den Wülf-Rat offiziell zu gründen, heißt es aus dem Rathaus.

 In Wülfrath soll es endlich einen Jugendrat geben (Archivfoto).

In Wülfrath soll es endlich einen Jugendrat geben (Archivfoto).

Foto: Valeska von Dolega

(hup) Die Pläne der Städte für Kinder und Jugendliche stehen und fallen mit der Entwicklung des Pandemie-Geschehens. So hofft man zwar, dass viele Veranstaltungen wieder stattfinden können, konkretisieren kann man momentan aber wenig. Dabei ist „Jugend an die Macht“ ist in diesem Jahr das übergeordnete Motto in Wülfrath. Es soll endlich ein Jugendrat eingeführt werden, denn Wülfrath ist die einzige Stadt im Kreis ohne ein solches Gremium. Dass sie durchaus Interesse daran haben, stärker in politische Entscheidungen eingebunden zu werden, haben Jugendliche bei einer von der städtischen Kinder- und Jugendförderung organisierten Open-Space-Veranstaltung im März 2020 zum Ausdruck gebracht. Erste Ideen der Teilnehmer waren damals Klettermöglichkeiten, Räumlichkeiten zur eigenen Verfügung, mehr überdachte öffentliche Plätze und vor allem mehr Einblick in die Politik sowie das Recht zur Mitsprache. Die Stadt hatte sich daraufhin mit dem Projekt „Wülf-Rat“ für eine Förderung durch die gemeinnützige Hertie-Stiftung beworben. Zum Ende 2020 hatte die Berliner Stiftung Kommunen mit bis zu 100.000 Einwohnern aufgerufen, sich bei einem Jugendbeteiligungsprojekt coachen zu lassen. 115 Kommunen aus ganz Deutschland sind dem Aufruf gefolgt und hatten ein Bewerbungsschreiben und eine Videobotschaft des jeweiligen Stadtoberhauptes nach Berlin gesendet. Wülfrath hatte die Idee, die Gründung des neuen Beteiligungsgremiums „Wülf-Rat“ mit kompetenter Unterstützung aus Berlin starten zu lassen. Die Antragstellung wurde vom Bürgermeister und den politischen Gremien unterstützt. Das Wülfrather Projekt wurde aber letztlich nicht für eine Förderung ausgewählt. Wie die Verwaltung versichert, soll diese Absage den Start eines eigenen Wülfrather Jugendbeteiligungsgremiums in diesem Jahr aber nicht aufhalten. „Interessierte junge Wülfrather werden, sobald es die Corona-Situation wieder zulässt, zu einer Auftaktveranstaltung eingeladen, um den Wülf-Rat offiziell zu gründen“, heißt es aus dem Rathaus. Dieser Rat soll künftig Interessen, Ideen und Vorhaben junger Menschen in Wülfrath in regelmäßigen öffentlichen Treffen mit engagierten Teenies und Jugendlichen diskutieren und realisieren. Seine Vertreter werden dann stellvertretend für junge Wülfrather deren Interessen in Ausschüsse und Gremien (zum Beispiel Jugendhilfeausschuss, Jugendrates des Kreises Mettmann, usw.) einbringen.