Wülfrath Musikfreunde starten in neuem Zuhause durch

Wülfrath · Die Musikfreunde Wülfrath haben ein neues Vereinsheim. Für einen symbolischen Euro Miete im Monat hat der Verein das Erdgeschoss am Otto-Ohl-Weg 20 in der Bergischen Diakonie Aprath bezogen. Mit der Jahreshauptversammlung am Dienstag wurde das neue Domizil „offiziell“ eröffnet.

Die Stimmung war gut. Man saß in lockerer Runde auf Sofas zusammen, naschte Gummibärchen und sprach über die Pläne für das laufende Jahr.

Die Musikfreunde zeigten sich sehr glücklich über die großzügigen Räumlichkeiten. Bisher hatten ihre Band- und Orchesterproben im Rathaus stattgefunden, wo der Verein sich an die Öffnungszeiten halten musste. In der Diakonie steht nun nicht nur ein Proberaum zur Verfügung, sondern gleich eine ganze Etage mit Werk- und Lagerräumen, einer Küche und einem weitläufigen Foyer. „Wir haben den Kontakt zur Diakonie seit zwei Jahren gepflegt“, erklärt Vorsitzender Ingo Wünsch. „Das Ziel ist es, hier oben etwas Aktivität zu erzeugen und Leben in die Diakonie zu bringen“. So sollen auch die Bewohner der Einrichtungen von dem Umzug profitieren. Die katholische und die evangelische Seelsorge werden die Bewohner nach ihren musikalischen Vorlieben befragen, im April soll ein Auftaktkonzert stattfinden.

Der Verein hat in diesem Jahr viel vor. Die Band „Nevermind Music“ wird wieder an mehreren Tagen auf dem Herzog-Wilhelm-Markt auftreten, und das Jahreshauptkonzert in der Kathedrale Schlupkothen ist bereits auf den 27. Oktober terminiert. Das Jahresmotto lautet „Manege frei“. Im November werden die Musikfreunde nach Thüringen reisen und am „Karneval der Tiere“ in Ruhla teilnehmen, kündigt Geschäftsführerin Verena Lux an. Am 28. und 29. September will sich der Verein wieder an der landesweiten „Nachtfrequenz“, der Nacht der Jugendkultur, beteiligen. Ideen dafür, wie ein Gesangs- oder Trommel-Workshop, werden noch gesucht, Ende März ist Anmeldeschluss.

Jenseits der Musik schlägt Ingo Wünsch vor, die große Wand im Foyer für das Projekt „Neue Wege e.V.“ zur Verfügung zu stellen. „Dabei bemalen straffällig gewordene Jugendliche Wände unter Anleitung eines spanischen Künstlers. „Eine gute Sache“, sagt Wünsch.

Finanziell ist der Verein solide aufgestellt, so dass in diesem Jahr wieder einige notwendige Anschaffungen wie ein neues Mischpult und Starkstromkabel geplant werden können. Außerdem will die Jugendabteilung T-Shirts mit dem neuen Vereinslogo produzieren lassen. Alte Musikinstrumente für Auftritte im Freien, die der Verein für kleines Geld ankaufen würde, werden übrigens immer gesucht. Derzeit fehlt ein Cello. Von den rund zwei Dutzend aktiven Mitgliedern wurden am Dienstag fünf für runde Jubiläen geehrt. Franziska und Rebecca Wünsch feiern 15 Jahre im Verein, Gabriele Geist und Kirsten Schünke 20 Jahre. Ralf Sonnen, den Ingo Wünsch als „Geheimwaffe in Sachen Ton- und Lichttechnik“ würdigte, wurde sogar für 40 Jahre geehrt.

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