Bauprojekt in Wülfrath Handwerker sanieren Kita für 300.000 Euro

Wülfrath · Am Montag erklärten die Architekten, was für die Einrichtung im Hundertwasser-Viertel geplant ist.

 Bereits 19 Jahre nach ihrem Bau muss die Kindertagesstätte im Hundertwasser-Viertel saniert werden. Die Ursache sind Mängel bei ihrer Errichtung.

Bereits 19 Jahre nach ihrem Bau muss die Kindertagesstätte im Hundertwasser-Viertel saniert werden. Die Ursache sind Mängel bei ihrer Errichtung.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Im Jahr 2000 ist der Kindergarten „Düsseler Tor“, der im Volksmund nur „Hundertwasserkindergarten“ genannt wird, eingeweiht worden. Jetzt muss er nach nur 19 Jahren seines Bestehens aufwendig restauriert werden: Baukirchmeister Manfred Hoffmann und Architekt Rainer Gebauer erklärten am Montag bei einem Pressegespräch die Maßnahme während einer Besichtigung des Gebäudes.

Schwere handwerkliche Fehler seien die Ursache, dass der Kindergarten mit einem Kostenvolumen von ca. 300.000 Euro saniert werden müsse, führte Rainer Gebauer aus. Aber auch die eigenwillige Architektur, die nach den Plänen des Künstlers Friedensreich Hundertwasser auf alle geraden Linien und rechten Winkel verzichtet, seien schwer umzusetzen gewesen. Nun muss nachgebessert werden.

In zwei Bauabschnitten wird die Sanierung vorgenommen. Der erste hat schon begonnen und soll exakt am 14. September diesen Jahres beendet sein. Der zweite Abschnitt folgt im kommenden Jahr. Wichtig war beiden Fachleuten, dass die Baumaßnahmen bei laufendem Betrieb des Kindergartens durchgeführt werden.

Sowohl am Sockel der Türme, als auch an der Attika des begrünten Daches sind die Schäden, die der Bau genommen hat, deutlich zu erkennen. Oder wie es Manfred Hoffmann formuliert: „Der Beton hält – auch 100 Jahre – aber das ,Kleid’ ist schlecht genäht.“

In den 300.000 Euro ist die Sanierung der vergoldeten Kuppel noch nicht enthalten. Die Vergoldung dieses zum Wahrzeichen Wülfraths avancierte Baudenkmals hat seinerzeit ein bisher nicht genannter Spender finanziert, und Rainer Gebauer hofft inständig, dass sich auch jetzt wieder ein Sponsor findet, der die geschätzten 20.000 Euro für die Säuberung und Restaurierung der Kuppel übernehmen würde. Nur ein gelernter Vergolder kann diese Arbeit durchführen, denn bei unsachgemäßer Behandlung könnte das zirka Ein-Tausendstel-Millimeter dünne Blattgold zerstört werden.

Ebenso aufwendig ist die Pflege des begrünten Daches: Bambusgewächse und vor allem Birken sind von großem Übel, da sie durch ihre tiefen Wurzeln den Untergrund schädigen. Auch hier dürfen nur Fachleute ans Werk gehen, die zwei mal im Jahr die Begrünung pflegen.

Mittels einer Ausschreibung waren die Handwerksbetriebe ausgesucht worden, und da bei dem genannten Kostenrahmen nicht europaweit ausgeschrieben werden musste, sind die beteiligten Betriebe aus Wülfrath und Umgebung verpflichtet worden, berichten die Verantwortlichen.

Die beiden Fachleute Manfred Hoffmann und Rainer Gebauer gaben sich bei dem Pressegespräch zuversichtlich, dass sowohl der Kostenrahmen, als auch die Termine eingehalten werden.

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