Bevor er sich den Fragen der jungen Leute stellte, hatte er im Gespräch mit der RP gesagt, dass er selbst überrascht war, kaum Problem gehabt zu haben, von der begeisternden Zeit in Brasilien wieder in den Alltag bei Schalke 04 umzuschalten. "Das lag vielleicht auch daran, dass ich bei der WM wenige Einsatzzeiten hatte." Im WM-Quartier habe es ihn beeindruckt, dass es keine Unterschiede zwischen Stamm- und Ergänzungsspielern gegeben habe. "Wir waren von der Nummer 1 bis zur Nummer 23 eine Einheit. Diese tolle Kameradschaft war neben unseres spielerisch überzeugenden Auftretens sicherlich ein wichtiger Grund, dass wir den WM-Titel geholt haben." Die Frage nach seiner weiteren Zielsetzung beantwortete der sympathisch und bescheiden auftretende 20-Jährige ohne Umschweife. "Gegenüber der vergangenen Saison bei Schalke will ich mich deutlich steigern. Da lief nicht alles so rund, wie ich es mir vorgestellt hatte."

Nachdem Ferenc Schmidt darauf verwiesen hatte, dass Julian Draxler bei seinem diesjährigen Einsatz im Länderspiel gegen Polen der jüngste Nationalmannschafts-Kapitän in der Geschichte des DFB gewesen sei, prasselten die Fragen der jungen Kicker auf Draxler ein, die dieser offen beantwortete. So erklärte er unter anderem, dass es auch nach dem Gewinn des WM-Titels sein großer Wunsch bleibe, mit Schalke 04 Deutscher Meister zu werden. Die anschließenden Autogramm- und Fotowünsche erfüllte er mit geduldigem Lächeln.