Wülfrath Feuerwehr bildet neue Retter aus

Wülfrath · Der Förderverein lobt beim Jahrestreffen das Engagement und hofft auf eine baldige Sanierung der Wache.

 Die Feuerwehr trainiert jeden Handgriff. Denn im Einsatz muss sich das Team der Wülfrather Retter blind verstehen. Das wird regelmäßig geübt - so wie hier an der Pumpe des Löschfahrzeugs.

Die Feuerwehr trainiert jeden Handgriff. Denn im Einsatz muss sich das Team der Wülfrather Retter blind verstehen. Das wird regelmäßig geübt - so wie hier an der Pumpe des Löschfahrzeugs.

Foto: Dietrich Janicki

Eine gute Ausbildung ist für die Feuerwehr das A und O. Jetzt beendeten zehn Kameraden aus Hilden, Monheim, Wülfrath und von den Werks- beziehungsweise Betriebsfeuerwehren BKS und 3 M ihre Grundausbildung auf der Wache der Kalkstadt.

Das Ausbilderteam um Christian Wahl hatte in vier Wochen viel Theorie und Praxis zum Thema "Technische Hilfeleistung" vermittelt. Bei der Abschlussprüfung, zwei eingeklemmte Personen in einem verunfallten Pkw, haben die Truppmänner dann hervorragend ihre allumfassende Einsatztauglichkeit unter Beweis gestellt, heißt es anerkennend.

"Der Kreisfeuerwehrverband freut sich über den bestens qualifizierten Nachwuchs und dankt der Wülfrather Feuerwehr für die Durchführung des Lehrgangs."

Dies hat nicht zuletzt Symbolkraft für das Wirken des Vereins zur Förderung des Feuerschutzes und der Jugendfeuerwehr in Wülfrath. "Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wülfrath jährlich mindestens 1,5 Millionen Euro spart.

Mit einer Berufsfeuerwehr sähe der städtische Haushalt bei weitem anders aus", erklärte die wiedergewählte Vorsitzende Ursula Erdelen-Schäfer jetzt bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins.

Dieser hat nach ihren Worten im vergangenen Jahr unter anderem eine bemerkenswerte Veranstaltung durchgeführt, bei der die Feuerwehr Rat, Verwaltung, Ausschüssen und Vereinen ihre Arbeit höchst anschaulich vorführte.

"Das praktische Tagesgeschäft erschließt sich verständlicherweise nicht jedem, der in Rat und Verwaltung über das weitere Bestehen einer Freiwilligen Feuerwehr in Verbindung mit der Vergabe erheblicher Haushaltsmittel Entscheidungen trifft - von Geldern für Gebäudeerhaltung und Sanierung, für die Wartung, Reparatur und Erneuerung des hochtechnischen Fuhrparks."

Erdelen-Schäfer lobt das Engagement der Feuerwehr-Kollegen, die neben einem anstrengenden Beruf ihre Freizeit dem Wülfrather Bürger zur Verfügung stellen, um Unheil abzuwehren, sei es Feuer, Unfall, Rettung aus lebensbedrohlichen Situationen - und dies zum Teil unter Einsatz ihres eigenen Lebens.

Hinter jedem stehe eine Familie, die das mittragen muss. "Ansonsten ist eine solche Arbeit nicht möglich", betont die Fördervereins-Vorsitzende mit Blick auf den ehrenamtlichen Einsatz der Retter.

Jugendwart Tim Kirschner hob beim Jahrestreffen zudem das Engagement der Jugendfeuerwehr hervor. Auch das Osterfeuer wäre kaum denkbar, ohne die Arbeit der jungen Mitglieder. Erdelen-Schäfer dankt den Firmen für die Freistellung der Retter bei Einsätzen.

"Eine Freiwillige Feuerwehr wäre nicht denkbar ohne Zutun der Arbeitgeber." Allen Spendern, die den Förderverein auch im letzten Jahr so reichlich bedacht hätten, spricht sie Anerkennung aus. "Auf diese Zuwendungen sind wir dringend angewiesen."

Nur so könne der Förderverein das eine oder andere Loch stopfen und einige dringende Anschaffungen tätigen. Der Förderverein hofft auf eine baldige Sanierung der Feuer- und Rettungswache.

(RP)
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