Teamgeist und Kreativität Ferienspaß: Kinderstudenten erhalten ihre Diplome

Wülfrath · Zwei Wochen lang hat sich das Kinder- und Jugendhaus an der Schulstraße in einen Unicampus verwandelt.

 Eine Menge Spaß hatten die Teilnehmer in der „Kinderakademie“, auch beim Tanz zum Abschluss der Ferien-Aktion.

Eine Menge Spaß hatten die Teilnehmer in der „Kinderakademie“, auch beim Tanz zum Abschluss der Ferien-Aktion.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Tosender Applaus der zahlreichen Kommilitonen für Samantha: Die Zehnjährige hat es geschafft und hält ihr Studienzertifikat in den Händen. Sie strahlt und reckt die Arme in die Höhe. Erst als der nächste „Student“ seine Urkunde überreicht bekommt, kann sich das blonde Mädchen im Jeanskleid und mit der lila Kappe ihr Diplom genauer anschauen. „Bildungspass“ steht darauf, und darüber hinaus, welche Stärken Samantha während ihrer Zeit auf dem Unicampus gezeigt hat: Kreativität, Teamfähigkeit und Spaß am Lernen. „Das war einfach eine tolle Zeit“, schwärmt die Schülerin. „Wir haben so viele tolle Sachen gemacht.“ Sie zeigt auf eine bunte Kette, die sie um den Hals trägt. „Die habe ich auch gemacht im Seminar ,Schmuck basteln mit Wolle’.“

Am Ferienspaß-Abschlusstag der „Kinderakademie“ präsentieren die jungen Studenten einiges von dem, was sie in den vergangenen zehn Wochentagen alles erlernt und entwickelt haben, darunter ein selbst gedrehter Film und mehrere Tanzchoreographien. Die anderen Kinder schauen neugierig zu, jubeln, tanzen mit, klatschen Beifall – sie alle sind ausgelassen, trotz der enormen Temperaturen. „Das war das Allerschönste an der Uni, dass hier niemand traurig war oder allein gelassen wurde“, erzählt Lena, die sich ganz dicke mit Maja, Ella und Mina angefreundet hat. „Wenn jemand mal einsam in der Ecke saß, dann sind die anderen sofort gekommen und haben ihn mitgerissen.“ Mina nickt. „Wir kannten uns zwar alle schon, aber auch Kinder, die niemanden kennen, können ruhig mal teilnehmen, denn hier sind alle nett. Alle!“ Damit meint die Zehnjährige das Mitarbeiterteam und die „Doktoranden“: „Das waren die älteren Kinder von elf bis 17 Jahren. Die haben uns in allem geholfen und unterstützt, das war echt klasse.“

Auch Hanaa El-Kayed schwärmt von deren Hilfe. „Das sind Kinder, die früher selbst an unseren Aktionen teilgenommen haben und das jetzt aus Altersgründen nicht mehr können. Sie wollten aber unbedingt dabei bleiben und haben daher diese Doktorandenfunktion übernommen. Und die haben das so unglaublich toll gemacht, sie waren eine absolute Stütze für uns“, erzählt die Sozialpädagogin.

Zum Abschluss des Kurzstudiums gibt es nun noch einige Tanzrunden in der Sporthalle Goethestraße, alle singen laut mit zu Mark Fosters „Chöre“. In der Uni haben sie viel gelernt, haben neue Freunde gefunden, Teamgefühl entwickelt. „Am allerbesten war das Muffin backen, da haben Maja und ich so viel Teig und Blaubeeren gegessen, dass uns hinterher ganz schlecht war“, erinnert sich Mina. Maja nickt eifrig. „Ja genau, aber das ist alles gar nicht schlimm, weil wir uns alle hier gefunden haben und eine riesige Gemeinschaft geworden sind.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort