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Pfarrer Thomas Rehrmann startet in Wülfrath wieder durch „Viele Kontakte sind weggebrochen“

Wülfrath · Jetzt nimmt das gemeinschaftliche Tun langsam aber sicher wieder Fahrt auf, berichtet Thomas Rehrmann, Pfarrer der evangelisch-reformiertem Kirchengemeinde. Parallel wird auch online weitergearbeitet.

 Pfarrer Thomas Rehrmann in der evangelischen Stadtkirche Wülfrath, wo wieder Präsenzgottesdienst gefeiert werden können.

Pfarrer Thomas Rehrmann in der evangelischen Stadtkirche Wülfrath, wo wieder Präsenzgottesdienst gefeiert werden können.

Foto: Achim Blazy (abz)

Wie hat ein Pfarrer die Zeiten der Pandemie erlebt? Pfarrer Thomas Rehrmann lächelt etwas gequält und meint lakonisch: „ Weniger Arbeit, keine Geburtstagsbesuche, keine Krankenbesuche. Überhaupt: Viele Kontakte sind weggebrochen“. Weihnachtsgrüße und Grüße zum Osterfest gab es nur virtuell, die Konfirmationen aus dem vergangenen Jahr wurden in den Herbst 2021 verschoben.

Der aktuelle  Konfirmandenunterricht  muss per Videokonferenz erteilt werden und die Konfirmation 2021 findet versuchsweise im Juni statt. Es dürfen maximal zwölf Konfirmanden in einer Gruppe sein, das heißt die Konfirmation wird in drei Gruppen veranstaltet. Dafür sitzt Rehrmann tagein, tagaus stundenlang am Computer, weil wieder neue Verordnungen auch neue Pläne erforderlich machen und die müssen erarbeitet werden.

Die Kirche hat Pfarrer Rehrmann im vergangenen Jahr immer wieder geöffnet, hat Kerzen angezündet und  Musik erklang vom Band. So konnten die Gläubigen doch im gewohnten Rahmen wenigstens in Stille ein Gebet sprechen. Und die Gottesdienste erreichten die Gemeinde auch per Video  und wurden sehr gut angenommen. Es gab viele positive Rückmeldungen.

Was dem Pfarrer besonders am Herzen liegt, sind die Senioren, für die er wieder Programm machen möchte. Die seien in der Pandemie doch arg vereinsamt. Der Videogottesdienst ist zwar bestens angenommen worden, aber ob er gerade die Ältesten erreicht hat – da gibt es ein großes Fragezeichen. Bei der Jugendarbeit ist das sicherlich anders, die findet digital statt und die Jugendlichen gehen selbstverständlicher mit den neuen Medien um.

Auch der Kantor der evangelischen Stadtkirche, Thomas Gerhold, hat zum Beispiel die Chorproben für die bekannte und beliebte Adventkammer online gestaltet, doch das ewige Mantra lautet: Die persönlichen Kontakte fehlen. Pfarrer Rehrmann hat den so lange anhaltenden Lockdown als deprimierend empfunden – und freut sich um so mehr auf die angekündigten Öffnungen, die wieder ein Stück Gemeindeleben ermöglichen. Seit dem 31. Mai gibt es am Sonntag um 10 Uhr wieder Präsenzgottesdienste geben. Die Regeln heißen hier wie anderswo auch: Anmelden bei Pfarrer Rehrmann, Maske tragen, Abstand halten. Zusätzlich hat Rehrmann einen Videogottesdienst pro Monat  eingeplant. Und auch der Kindergottesdienst startet wieder.Auch in Rehrmanns Gemeinde waren einige Verstorbene zu betrauern, die die Corona-Erkrankung nicht überlebt hatten – zum Teil schlimme Fälle, erzählt der Seelsorger. Nun hofft er auf die Wiederbelebung all der Kontakte und Begegnungen und dass das Gemeindeleben wieder so lebendig wird, wie es einmal war. Das Gemeindefenster, der Gemeindebrief der Evangelisch-Reformierten, liegt aus und gibt Auskunft über vielfältigen Aktivitäten, die für den Sommer geplant sind.

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