Wichtiges Thema, doppelte Besetzung Ein Klimamanager-Tandem für Wülfrath

Wülfrath · Ursula Linda Kurzbach und Philipp Schaube sind in der Verwaltung gemeinsam fürs Klimaschutzkonzept verantwortlich.

 Wurden schon als gutes Team gelobt: Philipp Schaube und Ursula Linda Kurzbach, von Amts wegen Klimaschützer.

Wurden schon als gutes Team gelobt: Philipp Schaube und Ursula Linda Kurzbach, von Amts wegen Klimaschützer.

Foto: Ja/Blazy, Achim (abz)

Klimaschutz ist für die Verwaltung der Stadt Wülfrath ein so wichtiger Aspekt, dass der Posten des entsprechenden Managers gleich doppelt besetzt ist. Seit vergangenem Oktober bildet Philipp Schaube mit Ursula Linda Kurzbach, die seit Februar 2019 diese Aufgabe wahrnimmt, ein Duo.  Über die „sehr, sehr gute“ Zusammenarbeit der beiden ist der Technische Dezernent Martin Barnat hoch erfreut.

Die Aufgaben der Klimaschutzmanager sind klar umrissen. 13 Maßnahmen des Wülfrather Klimaschutzkonzeptes stehen zur Umsetzung auf ihrer Agenda. Darunter sind Aspekte wie Photovoltaik aufs Dach, Wülfrath Solar, die Erstellung einer CO2-Bilanz, die zukunftsträchtige Wärmeversorgung der Wasserwelt, Elektromobilität und das weite Feld der LED-Beleuchtungssanierung. Bei letzterer gibt es Aktuelles, denn sowohl an der Grundschule Ellenbeek als auch an der GS Parkschule soll in diesem Jahr mit dem Austausch alter, konventioneller Stromfresser zu den neuen Leuchtmitteln begonnen werden.

Beim Klimaschutz sind „tolle Förderkulissen“ vorhanden, wie Ursula Linda Kurzbach weiß. Diese Fördermöglichkeiten zu nutzen, sei eine spannende Aufgabe, die sich für Wülfrath rechne. Gerade beim LED-Projekt wird das deutlich. Hier darf sich die Verwaltung über einen entsprechenden Förderbescheid freuen: „Der Austausch in den Grundschulen Ellenbeek und Parkschule wird mit 35 Prozent bezuschusst“, erklärt die Klimamanagerin. In der Summe sind das für beide Schulen mehr als 60.000 Euro. Die Umrüstung soll fortgesetzt werden, auch  bei der Straßenbeleuchtung. Wie beim LED-Projekt der Schulen erwartet Martin Barnat ein Einsparpotenzial an Energiekosten. „Klimaschutz ist wirtschaftlich zu betreiben“, betont er.

Parallel dazu ist Philipp Schaube den Chancen der Elektromobilität auf der Spur. Derzeit allerdings steht das Projekt quasi in den Kinderschuhen. Denn lange bevor die ersten Fördermittel beantragt werden können, muss im Vorfeld ein Status quo ermittelt werden. „Jedes einzelne Fahrzeug kommt auf den Prüfstand, inwiefern es durch ein Elektrofahrzeug ersetzbar ist“. Dabei muss der Nuttzungsrhythmus der Fahrzeuge gecheckt und geschaut werden: Wer fährt es, welche Strecken werden absolviert, welche Ruhezeiten gibt es?

Die Lade-Infrastruktur ist ein weiterer Aspekt. „Wir wollen Elektromobilität zukunftsweisend installieren“, betont Schaube. Klimaschutz ist für ihn nicht nur im Beruf – der 31-jährige Wirtschaftsingenieur studierte in Berlin, machte in Wuppertal seinen Master und promoviert zurzeit. Beim nächsten Stadtradeln überlegt er, für Wülfrath Kilometer zu erstrampen, indem er von seiner Heimatadresse in Düsseldorf mit dem Rad zur Arbeit kommt.

Vieles soll bis zum 31. März 2021 möglichst auf den Weg gebracht werden. Denn an diesem Stichtag läuft die Förderung der beiden halben Stellen aus. „Aus fachlicher Sicht ist über dieses Datum hinaus Klimaschutzmanagement nötig. Das werden wir der Politik auch so empfehlen“, erklärt Martin Bernat.

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