Wülfrath DRK überprüft Notunterkunft

Wülfrath · Nach der Suspendierung eines Mitarbeiters checkt der Kreisverband Mettmann alle Abläufe.

 150 Flüchtlinge können maximal in der Notunterkunft untergebracht werden. Die einzelnen "Räume" werden mit flexiblen Stellwänden errichtet.

150 Flüchtlinge können maximal in der Notunterkunft untergebracht werden. Die einzelnen "Räume" werden mit flexiblen Stellwänden errichtet.

Foto: rei

Fünf Tage nach der Suspendierung eines DRK-Mitarbeiters in der Notunterkunft, wartet der DRK-Kreisverband auf eine Nachricht aus Düsseldorf. ""Wir bemühen uns weiter darum, mit der Frau zu sprechen und die Angelegenheit zu klären. Noch haben wir dafür nicht die Zustimmung der Bezirksregierung, die dafür notwendig ist", sagte DRK-Sprecher Tom Buschardt gestern der RP.

Nachdem ein Security-Mitarbeiter im Dezember wegen Belästigung einer jungen Afghanin von dem Unternehmen versetzt worden war, war am vergangenen Freitag auch ein DRK-Mitarbeiter vom Kreisverband Mettmann suspendiert worden. Er hatte die Frau wochenlang belästigt und sie auch nach ihrer Verlegung in eine Unterkunft nach Leichlingen weiter bedrängt. Der DRK-Kreisverband hat zudem Anzeige gegen den Mann bei der Polizei erstattet.

Neben dem Bemühen, mit der Frau über die Vorkommnisse zu sprechen, hat der DRK Kreisverband Mettmann auch ein Augenmerk auf die Notunterkunft an der Kastanienallee. "Wir prüfen derzeit alle Arbeitsabläufe in den vergangenen Wochen in der Notunterkunft. Dann werden wir das abschließend beurteilen können", sagt Buschardt. Dies sei aber ein ganz normaler Routinevorgang.

Bei der Stadt Wülfrath als Auftraggeber des DRK für den Betrieb der Einrichtung ist man nach den Vorkommnissen hellhörig geworden. "Bezüglich der Aufklärung der erhobenen Vorwürfe gegen den Mitarbeiter des DRK steht die Stadt in engem Austausch mit dem beauftragten DRK-Kreisverband Mettmann", teilte Stadtsprecherin Franca Calvano gestern mit.

Bezüglich des Personals, welches in der 150 Personen-fassenden Unterkunft vom DRK eingesetzt wird, wisse die Stadt um ihre Verantwortung: "Alle in der Flüchtlingshilfe tätigen Träger, die hier in Wülfrath tätig sind, auch das DRK, wissen über die besonderen Erfordernisse in der Betreuung von Menschen aus anderen Kulturkreisen." Sie handelten entsprechend sensibel bei der Personalauswahl. "Das DRK trägt die Verantwortung für die Personalauswahl."

Der DRK-Kreisverband Mettmann ist Arbeitgeber der Mitarbeiter, die in der Wülfrather Notunterkunft tätig sind. Mit dem Betrieb seit September vergangenen Jahres hatte das DRK im Kreis für eine Mitarbeit geworben.

(rei)
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