Wülfrather Feuerwehr Neuer Leiter und Wagen für die Wache

Wülfrath · Die Feuerwehr Wülfrath hat ein neues Einsatzauto. Auch Marc Friedrich wurde als neuer Sachgebietsleiter vorgestellt.

 Sachgebietsleiter Marc Friedrich vor dem neuen Rettungsfahrzeug mit hydraulischer Trage.

Sachgebietsleiter Marc Friedrich vor dem neuen Rettungsfahrzeug mit hydraulischer Trage.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Er ist seit Mitte Februar im Einsatz und trägt den Namen „Florian Wülfrath 1 RTW 11“: der neue Rettungswagen der Feuerwehrwache an der Wilhelmstraße.

Auch Marc Friedrich stellte sich bei der Präsentation des Rettungswagen erstmals der Öffentlichkeit vor. Der neue Sachgebietsleiter für den Rettungsdienst wechselte bereits im November vergangenes Jahr von der Dienstelle des Deutschen Roten Kreuzes in Sprockhövel in den öffentlichen Dienst nach Wülfrath.

„Mir gefällt es, dass es hier so familiär ist“, sagt Friedrich. Auf der Wülfrather Wache arbeiten derzeit elf Angestellte. Eine Verbindung zu Wülfrath hatte der Sachgebietsleiter bisher nicht. Er lebt in Haltern am See und pendelt nun täglich mit dem Auto zur Arbeit. Friedrich tritt das Amt als Nachfolger von Sandra Funke-Kaiser an. „Ich bin seit 21 Jahren im Rettungsdienst tätig, seit 26 Jahren Feuerwehrmann – das war schon immer mein Traumberuf“, sagt Friedrich.

Passend zu seinem Einstand ist nun auch ein neues Fahrzeug auf der Wache eingetroffen. Der neue Rettungswagen ist der Ersatz für ein ausrangiertes Fahrzeug, dass zehn Jahre im Einsatz war.

Der neue Mercedes Benz Sprinter hat die Besonderheit, dass er den Sanitätern vor allem ein rückenschonendes Arbeiten ermöglicht: „Früher mussten wir die verletzten Patienten tragen. Jetzt erleichtert uns diese Arbeit eine elektrohydraulische Trage.“

Die Trage fährt sich über eine Schiene und Kopfdruck selbstständig in den Rettungswagen ein, ohne dass sie die Sanitäter durch Muskelkraft anheben müssen. Auf der Trage können Personen bis zu 395 Kilogramm Körpergewicht befördert werden.

Auch ein Tragestuhl mit Raupenantrieb gehört zur modernen Ausstattung des Wagens. Der Stuhl kann Hilfebedürftige durch elektrische Anweisungen der Sanitäter eigenständig befördern – auch über Treppen. Lediglich für Wendeltreppen ist der Stuhl nicht geeignet, erklärt Friedrich.

Zusätzlich soll das Fahrzeug demnächst noch mit einem Abbiegeassistenten ausgestattet werden. Hierbei wird der Autofahrer während des Abbiegens vor eventuellen Gefahren im toten Winkel akustisch und optisch gewarnt.

Künftig soll der neue Einsatzwagen allerdings vorrangig für Krankentransporte eingesetzt werden – etwa wenn ein Patient von einer Klinik in eine andere verlegt werden muss. Grundsätzlich besitzt das Fahrzeug aber auch die Ausstattung eines Rettungswagens und kann auch für reguläre Noteinsätze genutzt werden.

Kostenpunkt für den neuen Wagen sind 230.000 Euro, die aus dem Gebührenhaushalt der Stadt finanziert werden. In diesen Pool zahlen auch die Krankenkassen mit ein. Je häufiger der Rettungswagen zum Einsatz kommt, desto geringer werden die Gebühren ausfallen, erklärt Bürgermeisterin Claudia Panke, die auch bei der Vorstellung anwesend ist. Sie betont: „Wir sind mit dem neuen Rettungswagen doppelt abgesichert – das ist ein Plus an Sicherheit für die Wülfrather.“

Der neue Wagen soll rund sieben bis acht Jahre im Einsatz bleiben. Ein Rettungswagen fährt im Wülfrather Beritt im Durchschnitt zwischen 50.000 bis 60.000 Kilometer im Jahr.

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