Kreative Produktion in Wülfrath Die weihnachtliche Schatztruhe füllt sich

Wülfrath · Die Vorbereitungen der Bergischen Diakonie auf den Herzog-Wilhelm-Markt laufen auf Hochtouren.

 Edmund Ziebart (vorne) und Karl Heinz Benke schnitzen Tierfiguren, die am Weihnachtsmarkt-Stand der Diakonie verkauft werden sollen.

Edmund Ziebart (vorne) und Karl Heinz Benke schnitzen Tierfiguren, die am Weihnachtsmarkt-Stand der Diakonie verkauft werden sollen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Derzeit herrscht Hochbetrieb in den Werkstätten der Bergischen Diakonie. Der Herzog-Wilhelm-Markt steht vor der Tür, und es gilt, viele schöne, nützliche und köstliche Produkte anzufertigen, die am Diakonie-Stand mit dem treffenden Namen „Schatztruhe“ verkauft werden sollen. In der Förderschule werden gerade Weihnachtskarten gestaltet. Lehrerin Silke Vonhof hat sich dazu zwei Variationen einfallen lassen, die von den fünf Schülern der Förderklasse mit Begeisterung umgesetzt werden. Ryan drückt seinen Daumen auf das Stempelkissen und dann auf den weißen Karton. Ein länglicher brauner Tupfen ist entstanden, der zusätzlich eine rote Nase bekommt.

Nun nimmt der Zehnjährige den Stift zur Hand und malt noch Augen und ein Geweih dazu. Fertig ist das rotnasige Rentier. „Das ist nicht schwer“, erklärt Ryan. Er malt lieber, als dass er stempelt. Sein Schulkamerad Fabian dagegen sagt: „Es macht beides Spaß.“ Der Siebenjährige hat seinen Elch mit einem enormen Geweih versehen. Neben den Weihnachtskarten sind die Schüler der Förderschule auch an der Produktion kleiner Engelchen beteiligt.

„Die Holzkugeln werden bemalt“, erklärt Tanja Högström von der Bergischen Diakonie. Danach werden weiße Federn am Engelköpfchen befestigt. Auch in der Holzwerkstatt des Ergotherapeutischen Dienstes wird eifrig gesägt, geschliffen und lackiert. Hier entstehen hübsche Holzdekorationen, wie Sterne, Herzen, aber auch Krippen, Eichhörnchen und Kerzenständer.

„Es gibt Teilnehmer, die selbst kreativ sind und Sachen entwickeln“, erzählt Leiterin Magdalena Buchem. Anderes wird von den Mitarbeitern vorgegeben. Es arbeiten 22 Frauen und Männer in der Holzwerkstatt. Karl-Heinz Benke ist einer von ihnen. Er ist mit einem Schleifklotz zugange. „Zuerst wird es gerade geschnitten“, erklärt er und zeigt auf eine Reihe Eichhörnchen-Figuren. „Dann geschliffen, bis es glatt ist.“ Richtiggehend poliert werden die einzelnen Stücke, bevor sie schließlich bemalt werden.

„Hier wird mit viel Herz gebaut“, freut sich Tanja Högström. In der Nähwerkstatt des Ergotherapeutischen Dienstes haben zehn Frauen zwischen 23 und 60 Jahren bereits eine große Auswahl an Taschen, Mützen, Kulturbeutel, Schlüssel- und Baumanhänger und Kissen hergestellt.

„Wir verwenden nur gute Materialien“, betont Petra Müller, Leiterin der Nähwerkstatt, die in Wuppertal ansässig ist, „Baumwolle, gute Schurwolle, Naturprodukte.“ Die Einkaufstaschen sind doppelt genäht und lassen sich beidseitig verwenden. „Der Adventskalender ist eine Gemeinschaftsarbeit“, verrät Müller. Hier wurden zuerst die einzelnen Täschchen sorgfältig mit unterschiedlichen Motiven versehen. Danach wurde alles auf eine Stoffbahn genäht. In der Bäckerei, die ebenfalls zum Ergotherapeutischen Dienst gehört, duftet es derweil verführerisch. Hier läuft die Produktion von Weihnachtsplätzchen auf Hochtouren. Klassische Zimtsterne und Spritzgebäck kommt besonders gut an. Ein besonders geschicktes Händchen braucht es für die Lebkuchenhäuser, die ebenfalls für den Herzog-Wilhelm-Markt zusammengesetzt werden. Bis zum Beginn des Marktes ist noch einiges zu tun, doch schon jetzt können die Künstler stolz auf ihre Werke sein.

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