Wülfrath Die Kathedrale setzt Kultur auch 2018 in Szene

Wülfrath · Das Programm in Schlupkothen bietet im nächsten Jahr 28 Veranstaltungen. Eine familiäre Atmosphäre gibt's als Zugabe.

 Ernst und Miro spielten auf dem Blotchenmarkt - und im März gastieren sie in der Kathedrale.

Ernst und Miro spielten auf dem Blotchenmarkt - und im März gastieren sie in der Kathedrale.

Foto: D. Janicki

Die Schlupkothener Kathedrale setzt auch im neuen Jahr Kultur in Szene. Das ist wörtlich gemeint, wie Kultur-Organisator Bernd Kicinski mit Blick auf den Veranstaltungskalender 2018 betont. Das neue Programm mit dem Schwerpunkt auf Jazz setzt sich wieder aus einer Mischung mit rund 60 Prozent Bewährtem und gut 40 Prozent Neuem zusammen.

 "Draußen nur Kännchen" - die Kabarettgruppe "Scheibenwischer" tritt am 18. Februar auf.

"Draußen nur Kännchen" - die Kabarettgruppe "Scheibenwischer" tritt am 18. Februar auf.

Foto: DJ

"Wir haben hier eine außerordentlich familiäre Atmosphäre", beschreibt Kicinski das Erfolgsrezept. In Konzertpausen gibt es beispielsweise selbst gemachten Nudelsalat. Das Schlupkothener Kulturteam kann bei Künstlern und Besuchern jedenfalls längst auf ein Stammpublikum bauen. "Mittlerweile kommen die Menschen nicht nur zu ausgewählten Veranstaltungen, sondern, wenn sie Zeit haben." Zu Musikern sind freundschaftliche Beziehungen entstanden. Die würden gerne häufiger auftreten. Doch zeitversetzt geht das nur alle zwei, drei Jahre. Sonst sprengt dies den Rahmen. Das Kulturteam um Kicinski erhält jährlich mehr als 20 Bewerbungen neuer Gruppen.

Bei den ersten, mäßig erfolgreichen Lesungen, die 2003 das Kulturprogramm in der Kathedrale einläuteten, konnte von all dem freilich noch keine Rede sein.

Doch schon 2005 gab es bereits zwölf Veranstaltungen. "Es wurde zum Selbstläufer", erinnert sich Kicinski.

28 Veranstaltungen bietet der Kulturkalender im kommenden Jahr. Neu dabei sind unter anderem "Boogielicius" mit Boogie Woogie und Blues (28. Januar) sowie "Ernst & Miro" (18. März) mit zwei akustischen Gitarren und zwei Stimmen. Die "Climax Band Cologne", 1973 gegründet, bringt am 22. April ein breit gefächertes Repertoire von Dixie über Swing bis zu poppig-rockigen Titeln nach Schlupkothen. Blues- und Boogie Woogie-Liebhaber dürften ebenfalls beim "Cottage Club" (6. Mai) auf ihre Kosten kommen. Auch für den Sänger und Liederschreiber Fährmann (10. Juni) wird der Auftritt in der Kathedrale zur Premiere - ebenso wie für den Jazz-Musiker-Lutz Eikelmann mit Band (8. Juli) und das "Trio Finesse" (30. September) mit einem Programm von Chanson, Gipsy bis Folklore.

Bernd Kicinski freut sich auf die neuen Künstler, die in der Kathedrale auftreten werden. Zugleich verweist er auf zahlreiche alte Bekannte, die in den zurückliegenden Jahren beim Wülfrather Stammpublikum für reichlich Applaus sorgten; beispielsweise "Heart Devils" (14. Januar) mit Rock 'n' Roll, Country und Songs der 50er bis 80er Jahre, die Kabarettgruppe "Scheibenwischer" (18. Februar) der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Wülfrath, Schauspielerin Soraya Sala (16. Mai) mit einer Lesung, "Fragile Matt" (24. Juni) mit Irish Folk, die Musikfreunde Wülfrath (23. September) sowie die russische Balaleika des "Newa Ensembles".

Gut 120 Zuhörer beziehungsweise Zuschauer passen in die Kathedrale, die ab 100 Gäste als ausverkauft gilt. "Das", sagt Bernd Kicinski, "ist meist der Fall."

(RP)
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