Wülfrath Der Neue für Kinder- und Jugendhilfe bei der Diakonie
Wülfrath · Carsten Schüler bringt 20 Jahre Erfahrung im Bereich Jugendhilfe und fünf Jahre in der Eingliederungshilfe mit an seine Wirkungsstätte Wülfrath.
Seit April leitet Carsten Schüler den Kinder- und Jugendhilfe-Verbund in der Bergischen Diakonie. Eine dreimonatige Einarbeitungszeit mit Vorgängerin Evelyn Leon hat den 47-Jährigen bereits vor dem offiziellen Starttermin mit seinem neuen Wirkungsfeld vertraut gemacht. „Im Übrigen bringe ich gut 20 Jahre Erfahrung im Bereich Jugendhilfe und fünf Jahre in der Eingliederungshilfe mit,“ berichtet der Rheinländer. Zuletzt war er bei einem großen diakonischen Träger Regionalleiter für Thüringen. „Da meine Familie und ich in Hamburg lebten, bin ich in der Woche bis zu 800 Kilometer gependelt. Seit Kurzem leben nun auch meine Frau und unsere beiden Kinder in Wuppertal-Vohwinkel. Da kann ich im Sommer sogar mit dem Rad zur Arbeit fahren“, sagt der 47-Jährige.
Für ihn haben die „sehr besonderen Bedingungen hier in Aprath“ den Ausschlag gegeben sich auf die Nachfolge von Evelyn Leon, die 30 Jahre den Kinder- und Jugendbereich in der Bergischen Diakonie verantworte, zu bewerben. „Besonders die enge Verzahnung der Jugendhilfe mit dem Klinik- und schulischen Angebot hier auf dem Gelände hat mich angesprochen. Das findet man selten in Deutschland.“ Vor allem gefalle ihm der Ansatz, der hier verfolgt werde: „Alle Angebote und Hilfestellungen sind von den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen sowie deren Eltern aus gedacht,“ so Carsten Schüler. Zu seinem Verantwortungsbereich gehören die 220 stationären bzw. teilstationären Plätze am Standort Aprath. „Mich beeindruckt die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen. Ärzte, Lehrer und Sozialpädagogen arbeiten Hand in Hand,“ sagt der neue Chef. Auch die ambulanten Angebote, die auf gut 2000 Beratungen jährlich kommen, sind in dieses Gesamtkonzept eingebunden. „Um Unterstützung zu erhalten, müssen die Kinder und Jugendlichen nicht bei uns auf dem Gelände in Wohngruppen bleiben“, führt Carsten Schüler aus. Dafür gebe es die ambulanten Angebote. Ziel sei es, Kindern und Jugendlichen sowie deren familiären Umfeld Unterstützung dafür zu geben, dauerhaft zuhause leben zu können. „Schließlich stellt die Unterbringung in einer stationären Einrichtung einen extremen Eingriff für Kinder und Jugendliche, aber auch für deren Eltern, dar. Diese Maßnahme ist immer auf Zeit angelegt“, so Schüler. So sind auch ambulante Teams in der Jugendhilfe der Diakonie Aprath tätig. Sie betreuen die Kinder und Jugendlichen und ihre Familien, die das Jugendamt ihnen zugewiesen hat, in deren Zuhause. Zu Carsten Schülers Aufgabenbereich kommt bis 2024 ein weiterer Baustein hinzu: „Wir planen eine Akutklinik mit zwölf stationären und sechs teilstationären Plätzen für selbstmordgefährdete Kinder und Jugendliche aus der Region.“