Wülfrath Bürger-Netzwerk will Kulturfest mit 88 Nationen feiern
Wülfrath · Am Dienstag findet ein erstes Vorbereitungstreffen für die Feier im November statt. Nach einem halben Jahr läuft's: In 15 Gruppen treffen sich Menschen zum wandern, kochen, genießen, reden.
Das Netzwerk "Zwischen Arbeit und Ruhestand" (ZWAR) besteht jetzt seit fünf Monaten. Und wer geglaubt hatte, dass eine neue Initiative, die auf das Mitmachen von Menschen setzt, über kurz oder lang mangels Nachfrage einschläft, wurde eines besseren belehrt. Waren beim Start fast 180 Interessierte gekommen, engagieren sich jetzt dauerhaft bis zu 100 Männer und Frauen in mittlerweile 15 Gruppen. Egal zu was die Mitmacher beim Zwar-Netzwerk Lust haben: Sie können sich in den Gruppen organisieren und so ihre Freizeit gestalten. Das Besondere daran: Die Menschen zwischen 55 und 70 Jahren können selbst bestimmen, wie sie ihre Freizeit gestalten wollen. Durch das Netzwerk finden sie Gleichgesinnte für ihre Interessen - etwa zum Joggen, Spazierengehen oder auch für Koch- und Spieleabende. Ganz wichtig: Sie binden sich nicht wie in einem Verein, müssen nichts, können jederzeit zu einer anderen Gruppe wechseln - oder auch ganz einfach aussteigen.
"Das alles ist sehr gut angelaufen", sagt Uta Prem, die als Koordinatorin der Basistreffen von Anfang an mitorganisierte. 15 Gruppen, mehr oder weniger groß, laufen derzeit regelmäßig. So treffen sich im Haus der Arbeiterwohlfahrt regelmäßig eine PC-Gruppe, eine Fotografiegruppe, Hobbykegler und Brett- und Kartenspieler. "Da suchen wir noch Schachspieler, wo sind die?", fragt Prem schmunzelnd. Eine Kreativgruppe, die derzeit vor allem bastelt, eine Wander- und Joggingtruppe erkundet die Region. Außerdem treffen sich Genießer zum gelegentlichen Essengehen. In der sozialen Gruppe helfen manche tatkräftig anderen: bei Behördengängen, bei Arztbesuchen oder ganz einfach zum Spazierengehen. Eine Trommelgruppe sucht ebenfalls noch Mittrommler.
Die Theatergruppe hat sich in den vergangenen Wochen immer wieder Kulturveranstaltungen im Rhein-Ruhr-Raum und im Bergischen Land angeschaut. Nun wollen sie selber etwas auf die Beine stellen. Am Samstag, 11. November, ab elf Uhr soll im Awo-Haus ein großes Fest der Nationen und Kulturen gefeiert werden. "Die Rahmenbedingungen stehen, und nun suchen wir möglichst viele, die mitmachen und sich präsentieren wollen", sagt Günter Klempau-Froning. In Wülfrath leben laut städtischer Statistik Menschen aus 88 Nationen und Kulturen. Die möchte man bei dem Fest einbinden. Tanz, Musik, Essen, Singen, schauspielern: "Es sind da keine Grenzen gesetzt", sagt Klempau-Froning. Ein Mosaik der Kulturen soll das zeigen, was die Menschen alles können. "Wir wollen nicht nur Folklore. Alle Arten der Kunst sind willkommen."
Am nächsten Dienstag, 17.30 Uhr, ist das erste Vorbereitungstreffen für das Fest der Kulturen im Haus der Awo an der Schulstraße.