Brauchtum in der Kalkstadt Martinsfenster leuchtet in Wülfrath

Wülfrath · Am Mittwoch, 11. November, startet um 17.15 Uhr auch ein virtueller Martinszug in den sozialen Medien. Damit setzt die Förderungsgemeinschaft St. Georg eine weitere Alternative für die ausgefallenen Brauchtumsfeierlichkeiten um.

 Das Schaufenster zeigt neben Laternen auch noch einige Fotos von vergangenen Zügen, ein symbolisches Feuer und Martinskleidung.

Das Schaufenster zeigt neben Laternen auch noch einige Fotos von vergangenen Zügen, ein symbolisches Feuer und Martinskleidung.

Foto: Achim Blazy (abz)

(RP) Die Förderungsgemeinschaft St. Georg ist dabei, ihre Alternativpläne für den Martinszug Wirklichkeit werden zu lassen. „Unsere erste Alternative ist mit der Dekoration eines Schaufensters (Die Masche) zum Thema Martin in der Fußgängerzone gelungen. Sie bleibt dort bis zum 20. November und wird von 16 bis 21 Uhr beleuchtet“, berichtet Jürgen Ahrweiler.

Auch die zweite Alternative hat bereits begonnen: Noch bis zum 11. November will die Gemeinschaft insgesamt 570 Weckmänner an verschiedene Einrichtungen (insbesondere Tafel und Altenheime) verteilen. Am Mittwoch, 11. November, startet dann um 17.15 Uhr ein virtueller Martinszug in den sozialen Medien. 

Mitglieder der Förderungsgemeinschaft hatten sich im Vorfeld am Reitsportzentrum Volmer an der Bergstraße getroffen, um das Video zu verwirklichen. „Mit dabei waren Martin Volmer als Martin, Musiker des evangelischen Posaunenchores Edelstein, eine größere Gruppe von Wölflingen des Stammes Franken Wülfrath und ein Feuer mit Bettler“, berichtet Ahrweiler. Alle Teilnehmer hätten in kleinem Rahmen einen feierlichen Zug mit Mantelteilung ergeben.Gedanken zu St. Martin steuerte Monsignore Herbert Ullmann bei, leitender Pfarrer von St. Lambertus Mettmann und der katholischen Kirchengemeinde St. Maximin. Die Förderungsgemeinschaft hofft, dass Familien sich das Video anschauen und im Anschluss mit Kindern und Fackeln einen Spaziergang durch ihr Viertel machen.

Der Martinszug durch Wülfraths Innenstadt, seit 42 Jahren von der Förderungsgemeinschaft St. Georg und der Kirchengemeinde St. Maximin veranstaltet, hatte in diesem Jahr Pandemie-bedingt abgesagt werden müssen. Das war bereits Anfang September beschlossene Sache. Denn es sei unmöglich, ein Hygiene- und Schutzkonzept für den Zug mit rund 2500 Teilnehmern zu erarbeiten, hatte die Gemeinschaft damals – schweren Herzens – mitgeteilt.

Das Thema hat ihr allerdings keine Ruhe gelassen und sie begab sich umgehend auf die Suche nach Alternativen, um doch noch ein wenig Martin feiern zu können. Es gehe schließlich darum, die Tradition und das Brauchtum um St. Martin zu erhalten.

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