Wülfrath Blitz und Donner zum Premierenspiel

Wülfrath · Das erste Spiel des TSV Einigkeit Dornap auf dem Kunstrasenplatz am Erbacher Berg wurde mit einer Viertelstunde Verspätung angepfiffen. Bürgermeisterin Claudia Panke drückte den Jungs von der Düssel durchnässt die Daumen.

 Bewährte sich auch nach Regengüssen: der neue Kunstrasenplatz, der gestern zum ersten Mal Spielort war. Die Begegnung endete mit einem 2:2.

Bewährte sich auch nach Regengüssen: der neue Kunstrasenplatz, der gestern zum ersten Mal Spielort war. Die Begegnung endete mit einem 2:2.

Foto: Dietrich Janicki

Mit Blitz und Donner begann die Heimpremiere des TSV Einigkeit Dornap auf dem Kunstrasenplatz am Erbacher Berg. "Ich hoffe, dass das ein gutes Omen ist", unkte Karl-Heinz Schultz. Der Dornaper Vorsitzende freute sich, dass erstmalig in der Vereinsgeschichte die Kreisliga-A-Fußballer ein Meisterschaftsheimspiel auf Kunstrasen durchführen konnten.

Er hoffte natürlich, dass es gegen den Beziksliga-Absteiger TSV Ronsdorf einen Heimsieg geben wird. "Das wäre der richtige Einstand in der neuen Umgebung." Aufgrund des Gewitters konnte der Unparteiische die Begegnung erst eine Viertelstunde später anpfeifen.

Zuvor hatte Bürgermeisterin Claudia Panke die Dornaper Fußballer auf der neuen, schmucken Anlage begrüßt. Der Spielball für die Begegnung wurde von Maximilian Wagener gespendet. Er gehört dem Lizenzspieler-Kader des Bundesligisten Bayer Leverkusen an. Sein Bruder Marcel Wagener spielt im Dornaper Kreisliga-Team.

Claudia Panke, die sich als heimlicher Fan der Dornaper Fußballer outete, drückte den Jungs von der Düssel die Daumen. "Jedes Mal, wenn ich bei einem Spiel des TSV war, haben die Dornaper gewonnen", sagte sie, die bisher für das Team von Trainer Christian Luckenbach eine Art Glücksfee war. "Ich finde es toll, dass nicht nur Fans aus Düssel hier sind, sondern auch Wülfrather den Weg zum Rheinkalkstadion gefunden haben, um die Einigkeit zu unterstützen. Das hat der rührige Verein verdient", sagte Schützenvereins-Vorsitzender Axel Paul, selbst Ur-Wülfrather. Er kommentierte die Aktionen der Gastgeber mit Sachkenntnis. Nachvollziehbar - schließlich kickte er früher für mehrere Vereine im Kreisgebiet. Karl-Heinz Schultz wies darauf hin, dass sich der Umzug bereits gelohnt habe. "Wir haben zwei neue Jugend-Teams für den Spielbetrieb melden können."

Sportamtsleiter Dietmar Ruda sieht sich darin bestätigt, dass die Verlegung zum Erbacher Berg die richtige Entscheidung war. "Es ist heute einfach attraktiver für Vereine, wenn sie auf einem Kunstrasenplatz spielen können. Gerade im Nachwuchsbereich hat das Vorteile." Er verfolgte ebenfalls mit großem Interesse das Spiel. Auch er war früher Fußballer. Karl-Heinz Schultz, der an der Außenlinie mitzitterte, freute sich derweil über eine knappe 1:0-Halbzeitführung durch "Bömmel" Oeing.

Kurz nach dem Seitenwechsel machte Claudia Pahnke, die vom Terrassendach das spannende Spiel verfolgte, einen guten Vorschlag. "Langsam reicht es mir, dass ich hier so nass werde. Es sollte ein Dach über die Terrasse gebaut werden, damit die Spiele im Trockenen verfolgt werden können", sagte sie schelmisch grinsend.

Ralf Schmitz, seit vielen Jahren beim 1. FC Wülfrath, war von den Dornapern angetan. "Das darf ich natürlich nicht offen sagen. Das könnte Ärger bei meinen Verein geben", sagte er lächelnd. "Selbstverständlich ist der FCW mein Verein." Kurz danach Jubel bei den Einigkeit-Fans, als Yannick Römer auf 2:0 erhöhte. Wenig später Ernüchterung bei den durchnässten Dornaper Fans, als die Ronsdorfer mit einem Doppelschlag den 2:2-Endstand markierten.

(klm)
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