Engagement in der Kalkstadt Awo feiert Jubiläum mit Bürgerfest

Wülfrath · Die Arbeiterwohlfahrt, kurz Awo, in Wülfrath wird 75 Jahre alt. Das muss natürlich gebührend gefeiert werden. Dank 3G ist es möglich, ein großes Fest zu veranstalten, mit Ausstellung und offenem Wettkegeln.

Ende Juli sammelten Conny Weimer (links) und Peter Zwilling (rechts) am Stand der Arbeiterwohlfahrt auf dem Heumarkt Spenden für die Opfer der Hochwasserkatastrophe.

Ende Juli sammelten Conny Weimer (links) und Peter Zwilling (rechts) am Stand der Arbeiterwohlfahrt auf dem Heumarkt Spenden für die Opfer der Hochwasserkatastrophe.

Foto: Achim Blazy (abz)

Am 9. Oktober ist es soweit. Dann wird von 10 bis 20 Uhr gefeiert. „Wir haben es extra als Bürgerfest gestaltet“, unterstreicht der Awo-Vorsitzende Peter Zwilling. „Es können vom Festakt bis zur Fete im Anschluss alle Wülfrather teilnehmen.“ Die Awo-Begegnungsstätte sei ein offenes Haus.

Selbstverständlich werde geprüft, ob die Besucher die 3G-Regeln beherzigen. Außerdem sei die Besucherzahl begrenzt. „Die maximale Teilnehmerzahl im großen Saal liegt bei 70 bis 100 Leuten“, sagt Peter Zwilling. Während des Festaktes wird es einige Anspachen geben, unter anderem von Bürgermeister Rainer Ritsche. Daneben ist auch ein Rückblick in die Geschichte der Awo Wülfrath geplant.

„Gegründet wurde die Arbeiterwohlfahrt 1946“, erzählt Peter Zwilling. „Und sie hatte 75 Jahre Bestand.“ Überwiegend Sozialdemokraten waren bei der Gründung federführend und auch in den folgenden Vorständen reichlich vertreten. Und es waren fast nur Männer. „Es gab nur eine einzige Vorsitzende, Mimi Schörken“, berichtet Zwilling. 1966 wurde das neue Haus eingeweiht, in dem die Awo noch heute wirkt.

Nur drei Jahre später wurde dort die erste Altentagesstätte der Arbeiterwohlfahrt im Kreisgebiet eröffnet. Die Awo Wülfrath ist eng mit der Familie Wiederhöft verbunden. Jochen Wiederhöft war nicht nur bis zu seinem Tod Vorsitzender, auch seine Frau und seine Kinder waren in der Awo engagiert. Jochen Wiederhöft war für den Bau der Kegelbahn verantwortlich, genauso wie für den Bau des großen Saals.

Nach dem Festakt wird es zu Mittag ein Süppchen zur Stärkung geben, bevor es mit Musik aus den 1950er bis 1970er Jahren weitergeht. „Es wird auch keine Torten geben“, sagt Peter Zwilling, „sondern belegte Böden, mit Obst.“ Und auch das Büffet am Abend wird in die 1950er und 60er Jahre entführen. „Es gibt Mettigel, Käseigel, Ananasbowle“, zählt Cornelia Weimer, Leiterin der Begegnungsstätte, auf. „Und Soleier“, verspricht Peter Zwilling.

Im kleinen Saal werden sich die Awo-Kooperationspartner vorstellen. Und ab 14 Uhr gibt es ein für jedermann offenes Wettkegeln. „Mit Pokal“, so Weimer. Außerdem wird die Ausstellung „Wülfrath – gestern und heute“ mit historischen und aktuellen Fotografien einen unmittelbaren Vergleich zulassen. Die historischen Aufnahmen stammen aus dem Archiv des Hobbyhistorikers Werner Müller, das inzwischen von seinem Sohn F. Thomas Müller verwaltet wird.

„Teilweise sind die Aufnahmen reproduziert von Postkarten, aber er hat auch eigene Fotos gemacht“, erzählt Thomas Müller. Die älteste Aufnahme der Ausstellung stammt aus dem Jahr 1877 und zeigt den Triumphbogen für Kaiser Wilhelm I., heute Wilhelmstraße. „Die Ausstellung wird hier einige Zeit zu sehen sein, kann aber auch für andere Orte gebucht werden“, erklärt Peter Zwilling.

 Beliebt: Die Awo-Kochkurse mit Conny Weimer und Silvia Birghan (links).

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Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Awo ist weiterhin aktiv. Das zeigt die Gründung einer Selbsthilfegruppe zum Thema Demenz, die sich nun an jedem ersten Dienstag im Monat in der Awo-Begegnungsstätte trifft. Nächster Termin ist der 5. Oktober von 17.30 bis 19.30 Uhr.

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