Wülfrath Aus der Hauptschule wird ein Bildungszentrum

Wülfrath · Im September zieht der Bildungsträger "E.D.B. für erfolgreiche Berufe" in das Schulgebäude. Damit ist die Nutzung gesichert.

"Das war eine wirklich glückliche Fügung", freut sich Heidi Bast, Prokuristin im Bildungszentrum E.D.B. Das Unternehmen, noch in Velbert zu Hause, war auf der Suche nach einem neuen Standort. Der bisherige mit 6000 Quadratmeter ist zu weitläufig. Gleichzeitig bemühten sich Rainer Ritsche, 1. Beigeordneter und Kämmerer, zusammen mit Karsten Niemann, Chef der Wirtschaftsförderung, möglichst zeitnah und lückenlos einen Nachmieter für die freiwerdende Immobilie der Ex-Hauptschule zu finden. Jetzt sind die Mietverträge zwischen Unternehmen und Stadt unterzeichnet, im September wird der Bildungsträger an der Schulstraße einziehen. "Ein Gewinn für unsere Stadt", sagt Ritsche.

Zukünftig hofft man"Synergien mit ortsansässigen Unternehmen nutzen und ausschöpfen" zu können. "Viele gte Gründe" gibt es für Harald Mrosewski, E.D.B.-Geschäftsführer, nach Wülfrath zu ziehen. "Der Bus hält vor der Haustür, das Objekt liegt mitten in der Stadt", und Schwimmbad, Turnhalle und Park in unmittelbarer Nachbarschaft sieht er als "tollen gesundheitlichen Nebeneffekt" für Mitarbeiter und Schüler.

Etwa 40 Mitarbeiter sowie 200 Schüler werden auf den 4000 Quadratmetern erwartet. Neue Arbeitsplätze entstehen also zunächst nicht. Das Bildungsangebot der E.D.B. umfasst schwerpunktmäßig die Aus- und Fortbildung im Bereich Hotel- und Gaststättengewerbe, Lager- und Logistik, Maler und Lackierer und Metallverarbeitung. Außerdem gibt es hier Nachhilfe für Berufsschüler. Als eine "ausbildungsbegleitende Hilfe" können Azubis, die in einzelnen Berufsschulfächern Kümmer haben, sich fit machen lassen. "Wir ziehen in Etappen um", schließlich läuft das Schuljahr. Kurse können nur schwer verlegt werden. Im kommenden Jahr soll dann der reguläre Betrieb aufgenommen werden. Außerdem stehen vorm Einzug einige Umbaumaßnahmen an.

Das alte, von der Schule zurückgelassene Inventar kommt raus, das E.D.B.-Equipment wird platziert, Umkleideräume für Männer und Frauen sollen entstehen, eine gastronomische Küche muss zu Schulungszwecken installiert werden und typische Dinge wie Verlegung stärkerer Stromanschlüsse und weiterer nutzungsbedingter Notwendigkeiten stehen an. Eine größere Aufgabe ist die Verbindung der jetzigen Aula mit einem Gebäudetrakt. "Nutzungsbedingt ist ein zweiter Rettungsweg notwendig." Der soll hier entstehen. Die baurechtliche Nutzungsänderung von einer regulären Schule zur gewerblichen Schulnutzung wird beantragt. "Es gibt keine Bedenken bei der Unteren Bauaufsichtsbehörde", sagt der Kämmerer.

Mietgegenstand sind auch 22 Stellplätze in der Tiefgarage Am Höfchen. Aktuell sind drei vermietet, die werden fristgerecht gekündigt und dann alle Stellplätze der E.D.B. zur Verfügung gestellt.

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